Bauen

Die runde Bauform des neuen Pflegezentrums. (Foto: Kurt Bauer)

28.06.2013

Ganztägig Licht: Die runde Bauform macht`s möglich

Das neue Evangelische Pflegezentrum Sendling

Die Innere Mission München errichtet und betreibt im neuentstendenden Stadtviertel Südseite, an der Kreuzung Baierbrunner Straße/Siemens Allee ein Evangelisches Pflegezentrum und eine Pflegeakademie. Insgesamt bietet die Pflegeeinrichtung 227 stationäre Pflegeplätze.
Im Erdgeschoss des Rundbaus gibt es eine beschützende Einrichtung, auf den darüberliegenden vier Stockwerken befinden sich die Bereiche für stationäre Pflege. Im fünften Stock gibt es im Pflegewohnen Ein- bis Dreizimmer-Apartments für Paare, von denen ein Partner pflegebedürftig ist.
Das gesamte Haus erfüllt die neuen Anforderungen des Pflege- und Wohnqualitätsgesetzes; fast 90 Prozent sind Einzelzimmer. Zwei Drittel davon sind sogar größer als 18 Quadratmeter. Ein Großteil der Plätze liegt damit deutlich über dem Standard der neuen Heimmindestbauverodnung, die für ein Einzelzimmer lediglich 14 Quadratmeter fordert.
Aufgrund der runden Bauform – in den oberen vier Stockwerken öffnet sich das Gebäude hufeisenförmig nach Osten – kommt ganztägig Licht von allen Seiten ins Haus. Auch energetisch und ökologisch ist die neue Anlage auf dem neuesten Stand. Eine clevere Innenraumbelüftung, begrünte Dächer und Anschluss ans städtische Fernwärmenetz, das mit der Planung beauftragte Münchner Architekturbüro batzer + hartmann planungsgesellschaft hat an alles gedacht.
Im zentralen Eingangsgebäude wurden eine Cafeteria, eine Kapelle und ein kleiner Innenhof errichtet. Die Verwaltung des Pflegezentrums ist im gleichen Gebäudeteil im 1. Obergeschoss untergebracht.
Die Pflegeakademie ist im östlichsten Bereich als dreigeschossiges Gebäude, parallel zur Bahnlinie, angeordnet. Die Pflegeakademie besteht aus sieben Klassenzimmern und den dazugehörigen Lehrer- und Verwaltungsräumen. Die Pflegeakademie wird über ein separates Treppenhaus gesondert erschlossen.
Das Gebäude hebt sich durch seine geometrische Großform von den Block-Randbebauungen der anderen Gebäude ab und antwortet mit dem geschlossenen Kreis auf die speziellen Anforderungen einer beschützenden Station für demenziell erkrankte Menschen, erklären die Architekten. Durch diese Kreisform entsteht ein großer, begrünter Innenhof, der zum Aufenthalt und Verweilen für die Bewohner einlädt.

Rundkapelle im Erdgeschoss


Die drei Gebäudeteile sind unterkellert. Unter dem runden Gebäude für das Pflegeheim sind unter anderem die Tiefgarage für 27 Pkw-Stellplätze, die hauseigene Wäscherei und die Großküche untergebracht.
Das Pflegeheim ist eine kirchliche Einrichtung. Die Planer haben deshalb selbstverständlich auch an einen Ort der Stille, des Gebets und der Besinnung gedacht. Die Rundkapelle liegt, wie bereits erwähnt, im Erdgeschoss gleich neben dem Eingangsbereich. Licht gelangt hier durch Dachfenster, die kreuzförmig in der Decke angeordnet sind.
Der Rundbau mit großzügigem Innenhof ist ideal für Menschen mit dementieller Erkrankung. Alle Wege führen zum zentral gelegenen Marktplatz. Der Aufenthalt im Freien und im Inneren kann von den Bewohnern frei bestimmt werden. Auch pflegerisch geht man im Pflegezentrum neue Wege: Die Stationen in den Stockwerken sind in mehrere Pflegegruppen unterteilt. Dadurch bleibt das Haus trotz seiner Größe gut überschaubar.
Das gesamte Haus ist barrierefrei und nach modernsten Sicherheitsaspekten ausgestattet. Jedes Zimmer verfügt über ein eigenes Bad mit barrierefreier Dusche, WC und Waschbecken sowie über Notruf, Rauchmelder oder elektrisch verstellbare, individuelle Pflegebetten. Fernseh-, Telefon- und Internetanschluss sind in jedem Zimmer möglich. (FHH) (Das neue Pflegezentrum besticht durch seine Rundform; auch die Kapelle ist rund gehalten - Fotos: Kurt Bauer)

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