Bauen

Die Verarbeitungs-Standards am Bau im ständigen Wandel: Die Sachverständigen des Vereins zur Qualitäts-Controlle am Bau e.V. begleiten diesen Prozess seit mehr als zehn Jahren. (Foto: VQC)

22.10.2015

Hausbau 2.0

Verarbeitungs-Standards sind im ständigen Wandel

Hochmoderne, energieeffiziente Neubauten und Sanierungsmaßnahmen stellen alle am Bau beteiligten Personen und Unternehmen vor neue Aufgaben. Es ist eine technische Revolution im Gange, die zahlreiche Standards und Verarbeitungsrichtlinien der vergangenen Jahre in Frage stellt. „Das moderne Haus verzeiht nahezu keine Verarbeitungsfehler, null-Fehlertoleranz muss zum Verarbeitungs-Standard werden“, so Udo Schumacher-Ritz, Vorsitzender des Vereins zur Qualitäts-Controlle am Bau, e.V. (Göttingen). In dieser Mission sind die Sachverständigen des VQC seit mittlerweile mehr als zehn Jahren in ganz Deutschland auf Baustellen unterwegs und erlebten in dieser Dekade eine kleine Revolution beim Hausbau. Eine Revolution, die oftmals, so die Erfahrung der VQC-Sachverständigen, viele Beteiligte überfordert. Verarbeitungs-Standards verändern sich in Rekordzeit. Die Folge: Viele Handwerker sind mit den jeweils aktuellen Verarbeitungsrichtlinien der modernen Baustoffe nicht vertraut, da oftmals die notwendigen Schulungen durch die Baustoff-Industrie nicht angeboten oder wahrgenommen werden können. So werden zwangsläufig Fehler gemacht. Die Notwendigkeit des lebenslangen Lernens ist beim Bauhandwerk bekannt, kann aber sehr häufig wegen des großen Arbeitspensums nicht erfüllt werden. „Das einmal Erlernte reichte früher oftmals für eine lange Zeit aus, um gute Arbeit zu leisten. Das ist heute bei weitem nicht mehr der Fall. Wir benötigen eine Kultur des permanenten Informations-Austauschs zwischen allen Akteuren. Das betrifft die ausführenden Handwerker, die Industrie, Architekten, Bauleiter und selbstverständlich auch die Sachverständigen“, sagt Schumacher-Ritz. Prävention ist das Gebot der Stunde: Einen wegweisenden Schritt in diese Richtung ist der VQC mit der Gründung eines Expertennetzwerkes gegangen. Dort definieren Vertreter der Baustoff-Industrie gemeinsam mit Handwerkern und Sachverständigen neue Standards im Bereich der Verarbeitung von Baumaterialien, indem eine offene Diskussion geführt wird. Mit dem Ziel, mögliche Schwachpunkte im Zusammenspiel der verschiedenen Gewerke zu erkennen und neue Regeln für die Verarbeitung moderner Baumaterialien aufzustellen. Dieses interdisziplinäre Expertennetzwerk, das unter der Federführung des Vereins zur Qualitäts-Controlle am Bau e.V. arbeitet, ist ein wichtiger Schritt, um mittelfristig Ansätze zur Qualitätsverbesserung zu finden und in praktische Schritte umzusetzen. Nur so können auch in Zukunft den hohen Anforderungen beim Hausbau gerecht werden zu können, sagt Udo Schumacher-Ritz. Das Expertennetzwerk ist bislang einzigartig in Deutschland. (BSZ)

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