Bauen

Entlang der Hauptstraße wird der Gebäudekomplex des geplanten Finanzamtsneubaus durch drei giebelständige Fassaden mit jeweils eigener Farbgestaltung gegliedert. Damit fügt sich der Neubau trotz des großen Bauvolumens in den Maßstab der vorhandenen Nachbarbebauung gut ein. (Visualisierung: g|s Architekten, Büchlberg)

10.04.2019

Hofanlage als Architekturkonzept

Das Staatliche Bauamt Passau beginnt die Bauarbeiten für den Neubau der Bearbeitungsstelle Grafenau des Finanzamts München

Im Zuge der Behördenverlagerungen in die ländlichen Räume Bayerns wird in Grafenau eine ausgelagerte Bearbeitungsstelle des Finanzamts München errichtet. Das Finanzamt München ist mit rund 3500 Mitarbeitern das größte Finanzamt in Deutschland. Mit 40 Milliarden Euro jährlich erwirtschaftet es 35 Prozent des gesamten bayerischen Steueraufkommens. Von den 3500 Beschäftigten sind 2900 in München tätig, 600 Mitarbeiter leisten ihren Dienst an dreizehn ausgelagerten Bearbeitungsstellen an neun Standorten in Südbayern (Deggendorf, Dillingen, Eichstätt, Höchstädt, Ingolstadt, Mühldorf, Passau, Straubing und Zwiesel). Eine weitere Bearbeitungsstelle für 65 Mitarbeiter (45 Vollzeit-Arbeitsplätze), die Münchener Steuerfälle bearbeiten werden, wird nun in Grafenau errichtet.

Das Bauprogramm für den Finanzamt-Neubau in Grafenau umfasst rund 1500 Quadratmeter Nutzfläche mit Büroräumen, Besprechungs- und Funktionsräumen. Die mit der Gebäudeplanung beauftragten g|s Architekten aus Büchlberg entwickelten den Gebäudeentwurf in enger Anlehnung an die Vorgaben des Städtebaulichen Rahmenplans sowie der Gestaltungssatzung der Stadt Grafenau als dreiseitige Hofbebauung entlang der umschließenden Straßen ‚Hauptstraße‘ und ‚Scharrerstraße‘. Dem Staatlichen Bauamt Passau war es bei der Planung ein besonderes Anliegen, dass sich der neue Gebäudekomplex auch hinsichtlich seiner äußeren Dimensionen in den gewachsenen Baubestand im Stadtkern von Grafenau einfügt. Daher wurde auch die Empfehlung des Städtebaulichen Rahmenplans der Stadt Grafenau aufgegriffen und der Neubau an der Hauptstraße durch giebelständige, an der Scharrerstraße durch traufständige Fassaden gegliedert, die sich zudem durch eine jeweils eigenständige Farbgestaltung unterscheiden sollen. Dem vorhandenen Hangverlauf folgend ist die nach Süden in Richtung Technologiecampus offene Dreiseit-Hofanlage im Sinne einer moderaten Höhenentwicklung im Norden zweigeschossig und im Süden dreigeschossig geplant.

Für das neue Finanzamtsgebäude ist ein energetischer Standard geplant, der den erhöhten Anforderungen des Passivhauses entspricht. Hoch wärmegedämmte Fassaden sowie Dachflächen in Kombination mit einer Wärmeversorgung durch das Biomasseheizwerk der Service-GmbH der Stadt Grafenau, einer hocheffizienten Wärmerückgewinnung in der Raumlufttechnik und dem Einsatz einer Photovoltaikanlage ermöglichen eine sehr hohe Energieeffizienz und eine Reduzierung der Betriebskosten.

Mit den geplanten technischen Anlagen lassen sich nicht nur die Vorgaben der Energieeinsparverordnung und des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz erfüllen. Im Vergleich zu konventioneller Energieerzeugung können damit jährlich rund 70.000 kWh eingespart und jährlich rund 44 Tonnen CO2-Emission vermieden werden. (Norbert Sterl)

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