Bauen

Die neue Ulrichsbrücke in Augsburg. (Foto: Eva Bartussek)

14.01.2011

Lebensnerv der Stadt

Neubau der Ulrichsbrücke über den Lech

Der Straßenverkehr hat in den den letzten Jahren ständig zugenommen. Die Ulrichsbrücke musste auf Grund ihres zunehmend desolaten Zustands für den motorisierten Individualverkehr (MIV) sowie für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) eingeschränkt werden. Konkret wurde ein Fahrverbot für alle Fahrzeuge über 7,5 t auf der Überholspur ausgesprochen und es durfte nur ein Straßenbahnzug je Fahrtrichtung mit maximal 15 km/h die Brücke befahren.
Durch die Einschränkungen der Fahrspuren kam es immer wieder zu Behinderungen und Verzögerungen im ÖPNV. Staus beim Individualverkehr und die damit einhergehende hohe Schadstoffbelastung für Mensch und Umwelt waren die Folge. Aus diesen Gründen wurde es unumgänglich, die Ulrichsbrücke mit ihren zwei Nebenbrücken (über die Localbahn und die Berliner Allee) sowie die angrenzende Proviantbachbrücke neu zu bauen. Die damit notwendig gewordenen Straßenangleichungen bis zu den angrenzenden Kreuzungsbereichen der Lechhauser Straße und Neuburger Straße waren ebenfalls Gegenstand dieser Maßnahme.
Während der Bauzeit war vorgesehen, alle Verkehrsbeziehungen soweit wie möglich aufrechtzuerhalten. Auf der Lechhauser Straße fuhr die Straßenbahn auf einem Gleis im Wechselbetrieb weiter. Für den Kfz-Verkehr stand je Fahrtrichung eine Fahrspur zur Verfügung und es war ein Gehweg vorhanden. Die Berliner Allee wurde auf zwei Fahrspuren im Umbaubereich reduziert.

15,5 Millionen Euro
wurden investiert


Im 1. Schritt wurde geplant, neben der bestehenden Ulrichsbrücke, auf der südöstlichen Seite einen Überbau auf Behelfsunterbauten herzustellen. Im Anschluss daran wurde der Verkehr mit einem Straßenbahngleis, zwei Kfz-Fahrspuren und einem Gehweg auf den fertiggestellten Überbau gelegt. Im 2. Schritt konnte dann die alte Ulrichsbrücke mit ihren Nebenbrücken und eine Hälfte der Proviantbachbrücke abgebrochen werden. Im 3. Schritt wurden die kompletten Unterbauten für die Ulrichsbrücke mit Nebenbrücken erstellt und der zweite Überbau auf der Nordwestseite hergestellt. Parallel dazu wurde die abgebrochene Proviantbachbrückenhälfte neu gebaut. Der Verkehr konnte dann auf den nordwestlichen Überbau umgelegt werden und es waren die gleichen Verkehrsbeziehungen wie im 1. Schritt gegeben. Im 4. Schritt wurde der südöstliche Überbau der Ulrichsbrücke querverschoben, um ihn in seine endgültige Lage zu bringen.
Am 23. September 2010 war es dann so weit, die neue, 15,5 Millionen Euro teure Ulrichsbrücke zwischen Innenstadt und Lechhausen wurde für den Verkehr frei gegeben. Die neue Brücke ist ein 136 Meter langer Koloss aus Stahl und Beton (die anschließende Brücke über den Proviantbach misst nochmals 20 Meter) und besteht genau genommen aus mehreren Brücken, die nicht nur den Lech, sondern auch die Berliner Allee, die Trasse der Localbahn und den Proviantbach überspannen. Rund 27 000 Fahrzeuge werden aller Voraussicht täglich über die neue Brücke fahren, denn sie ist die wichtigste Verbindung zwischen Augsburgs größtem Stadtteil und der Innenstadt.
Für die neue Ulrichsbrücke wurden nach Angaben des Augsburger Tiefbauamts 11 000 Kubikmeter Beton, 1000 Tonnen Stahl und 125 Tonnen Spannstahl benötigt. Der Brücke wird eine Lebensdauer von 70 Jahren vorausgesagt. (BSZ)

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