Bauen

Die neue Zweifach-Turnhalle. (Foto: Stadt Bogen)

09.11.2012

Mehr Platz zum Trainieren

Anbau einer Zweifach-Turnhalle an die bestehende Mittelschule in Bogen

Der Anbau einer Zweifach-Turnhalle an die bestehende Mittelschule in Bogen gliedert sich in vier Baukörper: Die mittig sitzende überhöhte Halle mit einer lichten Höhe von 5,50 Metern. Das Hallendach wurde als Walmdach konzipiert um eine dreiseitig umlaufende Traufe zu schaffen und hohe Giebelseiten zu vermeiden. Der süd-westliche Anbau in dem sich der Geräteraum, der Technik-raum und der Konditionsraum befinden erhielt ein Gründach das sich in die grüne Umgebung auf der Gebäuderückseite einfügt. Denn topographisch befindet sich dieses Dach etwas unter dem Niveau des angrenzenden Fußwegs.
Der nord-östliche Anbau mit den Umkleiden, Lüftungs- und Geräteraum mit Pultdach und horizontaler Holzschalung greift die Formen- und Materialsprache der bestehenden Baukörper auf. Ferner gibt es noch den Zwischenbau mit Flachdach, der die Verbindung mit der bestehenden Mittelschule herstellt. Grundrissmäßig ist die Halle komplett erdgeschossig ausgebildet. Der Baukörper wird über den Zwischenbau – also der Nahtstelle des Neubaus und des Bestands – betreten. Linker Hand schließt sich der Flur an, der zu den Umkleiden, einem Geräteraum und einem Nebeneingang der Halle führt. Rechter Hand besteht die Verbindung zur Erschließungsspange des Bestands. Die beiden Spielfelder werden über eine dem Foyer angeschlossene gläserne Schleuse im Zwischenbau betreten.
Die Konzeption des Grundrisses ist aufgrund der geringen Grundstücksfläche und deren Zuschnitt unkonventionell. Im Gegensatz zu den meisten Doppelturnhallen befinden sich die Nebenräume (Umkleiden, Geräteräume) nicht an den Stirn-, sondern an den Längsseiten – also von der Nahtstelle – aus betreten.
Die Bruttogrundfläche beträgt rund 1500 Quadratmeter, die Nettogrundfläche etwa 1400 Quadratmeter. Die neue Sporthalle hat rund 10 650 Kubikmeter umbaten Raum. Die Doppelfeldhalle misst 30 x 27 Meter (je Feld 15 x 27 Meter). Es gibt einen Geräteraum je Spielfeld sowie vier Umkleiden mit je einem Waschraum und zwei Umkleiden für Lehrer. Daneben sind noch WC-Anlagen und ein Konditionsraum untergebracht.

Für die Fassade Wärmedämmung


Der Hallenbaukörper besteht aus Beton-Fertigteilen, Brettschichtholzbindern (Abmessungen: Länge: 27 Meter, Höhe: 1,80 Meter) sowie einer Zimmermannskonstruktion aus Sparren und Pfetten, die die Dachneigung für das Metalldach herstellt. Der Süd-West-Baukörper wurde komplett in Ortbeton mit begrünten Pultdach ausgeführt. Der Nord-Ost-Baukörper wurde vorwiegend als Mauerwerksbau sowie Zimmermannskonstruktion des Pultdachs mit Metalldeckung geplant. Der Zwischenbau erhielt eine Ortbetondecke, die sich zwischen Mittelschule und Hallenbaukörper aufspannt.
Die Fassade des Hallenbaukörpers besteht aus einem 18 Zentimeter starken Wärmedämmverbundsystem , einem dreiseitig umlaufenden Fensterband als Pfosten-Riegelkonstruktion mit Structural Glazing – Fugen und zurückversetzen Öffnungsflügeln. Die Raffstores der Öffnungsflügel konnten so flächenbündig mit der Konstruktion gesetzt werden. Die Festverglasung wurde transluzent ausgeführt, um ohne zusätzlichen Sonnenschutz Blendung zu vermeiden.
Auch die Fassade des Süd-West-Baukörpers wurde mit einem 18 Zentimeter dicken Wärmedämmverbundsystem geplant, allerdings mit nur wenigen Öffnungen. Der Nord-Ost-Baukörper erhielt eine Lochfassade, die mit ihrer Holzschalung die Gestaltung des bestehenden Schulgebäudes aufgreift.
Im Inneren sind alle Nebenräume geputzt als Bodenbelag kam Feinsteinzeug zur Ausführung. Prallwand der Halle besteht aus Birke-Multiplex. Um das Fensterband gestalterisch einzubinden wurde die Verkleidung horizontal gestaffelt. Bis in drei Meter Höhe wurden großformatige Platten angebracht – darüber eine horizontale Schalung, die nebenbei auch die Akustik in der Halle verbessert. Der Linoleumboden lehnt sich an die Farbe der Wände an – kontrastiert wird er mit einem roten Randstreifen
Mit der Planung der rund drei Millionen Euro teuren Sporthalle beauftragt war das Straubinger Architekturbüro HIW. (FHH) (Jedes Spielfeld misst 15 x 27 Meter - Fotop: Stadt Bogen)

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