Bauen

Neue Studie: 1,2 Millionen zusätzliche Wohnungen sind möglich. (Foto: Bilderbox)

28.02.2019

Mehr Wohnungen möglich

Neue Studie: 1,2 Millionen zusätzliche Wohnungen sind möglich

Gemeinsam mit 15 weiteren Verbänden hat die Bundesingenieurkammer eine Studie vorgestellt, die das Potenzial für 1,2 Millionen zusätzliche Wohnungen durch Aufstocken, Umnutzung und Bebauung von Fehlflächen aufzeigt. Der Fokus der Studie liegt auf „Nichtwohngebäuden“, wie eingeschossige Einzelhandels- und Dis-counter-Märkten, Büro- und Verwaltungsgebäude oder Parkhäuser.

„Um dieses Potential tatsächlich nutzen zu können, brauchen wir jedoch dringend bessere Rahmenbedingungen. Das heißt, es müssen zahlreiche bauordnungs- und bauplanungsrechtliche Vorgaben weiterentwickelt wer-den. Hier ist die Politik gefragt“, so Hans-Ullrich Kammeyer, Präsident der Bundesingenieurkammer.

Erforderliche Maßnahmen sind u.a.:
• Erleichterung von Genehmigungsverfahren
• Zulassen der Überschreitung der zulässigen Geschossflächenzahl (GFZ) für Aufstockungen ohne Ausgleichsmaßnahmen
• Reduzieren von Anforderungen (z.B. im Bereich Schall, Wärme, Barrierefreiheit), wenn die statischen und technischen Voraussetzungen nachgewiesen werden
• Anpassung von Trauf- oder Firsthöhen

Neben der Tragwerkstruktur sind bei der Aufstockung von Nichtwohngebäu-den weitere Aspekte aus der Bauphysik zu berücksichtigen. „Darüber hinaus sind energetische Richtlinien sowie Brandschutz- und Schallschutzanforderungen für die bestehenden Nichtwohngebäude und die neuen Wohnungen zu erfüllen. Hier müsste politisch schnellstmöglich nachjustiert werden“, fasst der Präsident der Bundesingenieurkammer die Ergebnisse zusammen.

Die von Prof. Karsten Tichelmann (TU Darmstadt) erstellte Studie zeigt anhand von 20 Best-Practice-Beispielen, wie durch Aufstockungen und Umnutzungen von Nichtwohngebäuden ein wesentlicher und qualitätsvoller Beitrag zum Wohnungsmarkt in urbanen Räumen geschaffen werden kann. (BSZ)

Kommentare (1)

  1. rustyoldguy am 10.03.2019
    Mehr Wohnungen möglich?

    Die Frage ist doch, zu welchen Preis. So schnell wird sich der Trend, das Pflegepersonal, Polizisten und andere wegen
    fehlenden BEZAHLBAREN Wohnraum aufs Land flüchten oder gar den Job/Beruf wechseln, nicht aufhalten. Wie sollte man sonst die Kosten für solche Baumaßnahmen wieder herein holen, als durch höhere Mieten? Was die Städte wiederum unattraktiver werden lässt. Am Ende werden es dann doch nur Eigentumswohnungen für den betuchten Teil der Bevölkerung werden. Was dabei raus kommt, kann man am Problem der Zersiedelung in den USA sehen. Als Faustformel kann man sagen, alles was man dort an Entwicklung beobachten kann, sieht man 10 bis 15 Jahre später bei uns.
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