Bauen

Der Erweiterungsbau an der Dachauer Straße. (Foto: SAM)

22.07.2011

Mehrfarbige Klinkerriemchenfassade

Für die Hochschule München entssteht an der Dachauer Straße ein neuer Erweiterungsbau

Auf dem Hochschulgelände an der Dachauer Straße entsteht derzeit die Erweiterung der Hochschule München. Die HCM I GmbH als 100-prozentige Tochter der Münchener Grundbesitz Verwaltungs GmbH realisiert das Objekt und wird es an den Freistaat Bayern vermieten. Das Grundstück befindet sich im Stadtbezirk München-Neuhausen-Nymphenburg östlich der Dachauer Straße und liegt in städtebaulichem Kontext mit denkmalgeschütztem Baubestand aus dem späten 19. Jahrhundert.
Das Planungs- und Baufenster ist äußerst knapp bemessen – Baubeginn war im August 2010. Bereits ab dem Sommersemester 2012 werden die neuen Vorlesungs- und Seminarräume auf dem rund 6000 Quadratmeter großen Grundstück genutzt werden können.
Die HCM I GmbH hatte mit dem von SAM als Generalplaner erarbeiteten Entwurf eines so genannten Bestellbaus den Zuschlag erhalten. Um der besonderen Bedeutung des Projekts gerecht zu werden, wurde unter anderem ein Realisierungswettbewerb für die Fassadengestaltung in Absprache mit der Lokalbaukommission und Stadtplanung ausgelobt, aus dem die Jury die Arbeit von Steidle Architekten, München, als Sieger wählte. Die weitere Umsetzung der Planung erfolgte durch SAM Architekten, München.

Trambahnhaltestelle und Straßenbahnwendeschleife


Die Neuplanung, attraktiv und flexibel, wird nicht nur einem hohen architektonischen Anspruch gerecht, sondern überzeugt auch in der Lösung komplexer städtebaulicher Anforderungen. Der Erweiterungsbau der Hochschule bildet zudem den Auftakt einer neuen städtebaulichen Entwicklung, die sich nach Norden bis zur Schwere-Reiter-Straße hin ausdehnen wird.
Die Entwicklung zu einem echten Campus schließt eine Freiflächengestaltung mit hoher Aufenthaltsqualität und eine durchdachte Wegeführung durchs Gelände ein.
Künftig wird die Haupterschließung zum Gelände über einen großzügigen Durchgang zum Innenhof des Hochschulgebäudes von der Dachauer Straße erfolgen. Darüber hinaus wurde im Innenhof in der Planung eine optionale Trambahnhaltestelle inklusive Straßenbahnwendeschleife konzipiert. Es entstand so eine Durchfahrt über zwei Geschosse auf der Gebäudenordseite.
Die Straßenbahndurchfahrt, die den Neubau im Erd- und 1. Obergeschoss trennt, markiert an dieser Stelle auch die unterschiedlichen Nutzungen im Gebäude. Der Komplex gliedert sich nämlich in zwei Gebäudeteile: den Institutstrakt an der Dachauer Straße, der überwiegend von den Professoren und Institutsangestellten genutzt wird, und den Hörsaaltrakt im rückwärtigen Gebäudeteil, der sich U-förmig um einen Hof entwickelt. Hier überwiegt mit Hörsaal und Seminarräumen die studentische Nutzung.
Die beiden Hauptzugänge zu den jeweiligen Gebäudeteilen liegen im Innenhof, dem auch die Fahrradstellplätze an den Arkaden unter der Gebäudeauskragung zugeordnet sind. Ein öffentlich zugängliches Café an der Dachauer Straße neben dem Durchgang rundet das Raumprogramm ab. Hier ist auch die Zufahrt zur eingeschossigen Tiefgarage geplant.
Im Innenhof entsteht so ein zentraler „Campus“ als Treffpunkt für Professoren und Studierende, geschützt durch die Gebäuderiegel vor dem regen Verkehr der Dachauer Straße, sich öffnend zur künftigen Grünachse und zur Biotopfläche des Nachbargrundstücks.

Investitionssumme:
16 Millionen Euro


Für die Fassaden wurde eine gleichmäßige Perforation mit unterschiedlich großen Öffnungen geplant. In Anlehnung an das benachbarte Zeughaus wird eine mehrfarbige Klinkerriemchenfassade realisiert, die vergleichbar mit einem gewebten Tweedstoff ein eigenständiges modernes Erscheinungsbild erzeugt.
Die Bruttogrundfläche des Neubaus für die Hochschule München beträgt oberirdisch rund 10 950 Quadratmeter, unterirdisch etwa 2000 Quadratmeter. In der Tiefgarage stehen 66 Stellplätze zur Verfügung. Die Baukosten belaufen sich auf rund 16 Millionen Euro.
(Friedrich H. Hettler)

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