Bauen

Das Bee Free in Freising. (Foto: BHB Unternehmensgruppe)

15.11.2021

Mit Sinn und Feinsinn

Mit mehr Diversität und höherem Frauenanteil zu innovativen Immobilienkonzepten

Ganzheitlich entworfene Projekte – mit Bewohnern, deren Träume, Vorstellungen und Lebensziele im Mittelpunkt stehen, gerahmt von der Geschichte des jeweiligen Ortes: Beim Münchner Bauträger BHB sind Immobilien mehr als nur Gebäude. Sie sind lebendig gewordene Visionen. Was die 1976 gegründete Unternehmensgruppe zudem von anderen Bauträgern unterscheidet: die weibliche Führung und die höhere Frauenquote. Unter dem Motto „Bauen mit HerzBlut“ entwickelt Geschäftsführerin Melanie Hammer in zweiter Generation Neubauimmobilien, in denen sie Architektur, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit neuartig verbindet. Die preisgekrönten Projekte der jungen Geschäftsführerin zeigen, dass die Immobilienbranche von Frauen profitiert. Denn sie strukturieren anders, führen anders und schaffen durch ganzheitliches Denken ein diverseres Angebot. Das überzeugt nicht nur die weiblichen Kauf-Entscheiderinnen.

Als weibliche Führungskraft steht Melanie Hammer in der Immobilienbranche vergleichsweise allein auf weiter Flur: Der Frauenanteil in den ersten beiden Führungsebenen liegt hier nach Angaben des Zentralen Immobilien Ausschusses ZIA bei gerade einmal bei 15 Prozent. Der aktuelle Bericht der AllBright-Stiftung, die den Frauenanteil in Führungspositionen dokumentiert, zeigt: Gerade einmal 10 Prozent der Vorstände in den 24 börsennotierten Immobilienunternehmen sind weiblich. Die Immobilienbranche hat also ein Problem: Während andere Länder wie Schweden es mit einer Quote von rund 40 Prozent Frauen in Führungspositionen vormachen, wird hierzulande mehr über weibliche Immobilienchefs kommuniziert, als gelebt.

Männerdomäne Immobilienbranche – Klischee oder Wahrheit?

„Ja, es gibt viele Männer in der Immobilienbranche, auch wenn der ein oder andere Projektentwickler schon gemerkt hat, dass es sich lohnt, Frauen einzusetzen“, sagt Melanie Hammer, die seit 2014 ihrem Vater Michael Hammer als Geschäftsführerin und Gesellschafterin in die BHB Unternehmensgruppe gefolgt ist. „Die Entscheidung für mehr weibliche Führungskräfte ist richtig“, sagt die Diplom Architektin. „Denn wie zahlreiche Erhebungen gezeigt haben, sind es vor allem die Frauen, die in den Familien die Kaufentscheidungen treffen. Wenn man das auf die Immobilienanbieter überträgt, wo zu rund 85 Prozent Männer das Immobilienangebot gestalten, ist das doch verrückt. Es müssten viel mehr Frauen in die Konzeption und Umsetzung einbezogen werden.“

Innovationen entstehen nach Ansicht der dynamischen Geschäftsführerin, die für ihre Architekurkonzepte bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde, nicht durch Einseitigkeit, sondern Vielfalt, durch das Gehen von neuen Wegen. „Unsere Branche profitiert besonders von Diversität. Sie macht Immobilien innovationsträchtiger, ganzheitlicher, vielseitiger“, sagt Melanie Hammer und bedauert, dass sich der Frauenanteil in der deutschen Immobilienbranche trotzdem nur sehr langsam erhöht.

Visionäre und ganzheitliche Immobilienkonzepte durch Diversität und höheren Frauenanteil

Bei BHB sind die Strukturen deshalb seit 2014 anders: Seit Übernahme der Unternehmensgruppe von ihrem Vater Michael Hammer hat sich bei BHB einiges geändert: Struktur, Offenheit, Hinwendung zur Architektur, verschiedene Altersgruppen, die sich einbringen. „Frauen strukturieren anders als Männer. Mein Vater war eher hierarchisch ausgerichtet, er war ein Patriarch, der jedes Schriftstück angeschaut hat. Heute ist das bei BHB anders, wir sind mehr auf Architektur ausgerichtet, die Haltung gegenüber den Mitarbeitern hat sich geändert. Wir haben ältere und jüngere Mitarbeiter in gemischten Teams, wir kommunizieren, holen Feedback ein, es gibt weniger Alleingang als unter männlicher Führung, wir können auch mal Aufgaben abgeben, was Prozesse ungemein beschleunigen kann“, sagt Melanie Hammer, die diese Herangehensweise ebenso als Resultat ihres Architekturstudiums sieht.

Auch aus diesem Grund geht es der BHB-Geschäftsführerin bei ihrem Angebot vor allem um Ganzheitlichkeit – denn Architektur ist für sie mehr als nur ein Gebäude: ein Gesamtkonstrukt aus Konzept, Fassade und Landschaft – zusammen mit dem Menschen, in den sich die Münchner Bauträgerin und Architektin hineindenkt.

Ganzheitlichkeit ist eine Frauenstärke

„Und genau diese Ganzheitlichkeit ist eine weibliche Stärke“, erklärt Melanie Hammer, die junge Frauen ermutigen will, Führungspositionen in der Immobilienbranche anzustreben. „Nicht Frauen brauchen die Immobilienwirtschaft, sondern die Immobilienwirtschaft braucht die Frauen. Durch ihre ganzheitliche Arbeitsweise, ihr sozialeres Denken und ihre andere Strukturierung bereichern sie die Branche immens. Mit mehr Frauen in der Immobilienwirtschaft wird das Angebot mehr auf die Bedürfnisse der Menschen, die in den Häusern und Wohnungen leben, zugeschnitten. Mit Frauen in Führungspositionen entwerfen und bauen Frauen für diejenigen, die später Immobilien kaufen, beleben und bewohnen: und das sind Menschen. (BSZ)

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