Bauen

Der Zuschauerraum mit Bühne. (Foto: Deutsches Theater)

18.10.2013

Münchner Musentempel im neuen Design

Im Deutschen Theater hebt sich ab Januar 2014 wieder der Vorhang

Von jetzt an sind die Tage gezählt, bis sich im Deutschen Theater der rote Vorhang wieder hebt. Lange fünf Jahre haben die Renovierungsarbeiten gedauert. Ab dem 17. Januar 2014 jedoch beginnt die neue Spielsaison für das Traditionstheater im Herzen der Stadt. Im neuen, schicken, farbenprächtigen Design kann dann der beliebte Musentempel seine Besucher zu Shows, Musicals und Faschingsbällen empfangen.
Im Rahmen eines Pressetermins im Deutschen Theater war zu erfahren, dass für rund 94 Millionen Euro das beliebte Musicaltheater saniert und renoviert wurde. Dabei kam es zu mehreren Verlängerungen der Bauzeiten, was nicht nur den Theaterchefs Carmen Bayer und Werner Steer in finanzielle Schwierigkeiten brachte. Ebenso der Architekt Peter Dorant, Immobilienverwalter Rainer Gebhard, die zahlreichen, beschäftigten Firmen und Politiker standen permanent unter Druck. Denn das Münchner Publikum wollte endlich sein Theater in der City zurück und nicht mehr zum Theaterbesuch eine Stunde stadtauswärts fahren.
Als Erklärungsversuch für die lange Bauzeit meinte Bürgermeister Hep Monatzeder (Grüne), hier handele es sich nicht um eine einfache Gebäuderenovierung, sondern um eine Spezialsanierung, wo neben Brand- und Sicherheitsschutz auch der Denkmalschutz seine Forderungen einbringe. „Kaum etwas läuft normal am Theater, sonst wäre es ja kein Theater“, ergänzte Kulturreferent Küppers versöhnlich, wohl wissend, dass die Wogen wegen der langen Bauzeit des Öfteren ziemlich hoch gingen und die Kritik immer lauter wurde.
Ein weiterer gewichtiger Grund für die lange Umbauzeit liegt in den vielfältigen Funktionen des Deutschen Theaters begründet und da die letzte Renovierung rund 20 Jahre zurücklag, hatten sich die Baumängel vervielfacht.
Das komplexe Gebäude an der Schwanthalerstraße wurde und wird als Theater- und Musikbühne, Faschings- und Ballsaal, Tanzschule mit Requisitenhaus, Garderobe, Foyer und repräsentativem Treppenhaus genutzt. Seine Generalüberholung war demzufolge keineswegs einfach und beschränkte sich nicht nur auf die Modernisierung der Technik und Elektronik. Ganz besonders der Brand- und Sicherheitsschutz müssen den aktuellen Anforderungen des TÜV genügen. Licht- und Tontechnik waren auf den neuesten Stand zu bringen, das gleiche galt für die Lüftungsanlagen, Sprinklerleitungen bis hin zum Glasaufzug für Behinderte von der Kellerlounge bis hinauf in den ersten Rang.
Die Bestuhlung des Zuschauerraums, flexibel für den Umbau während Ballsaison im Januar, Februar, muss mobil montiert werden. Nur mit maßgenauer Schreinerarbeit konnte die innenarchitektonische Verwandlung von der Bühne zum Ballsaal gelingen.
Ab den 17. Januar 2014 sollen nun all diese Erneuerungsarbeiten erledigt sein. Und mit großer Vorfreude wird die Wiedereröffnung des Theater vorbereitet. Ein rot-weißer Theatersaal mit modernen LED-Lichtbändern, ein restaurierter Silbersaal, stuckverziert und mit einem beweglichen Deckengemälde sowie ein elegantes Foyer in kühlem Weiß und trendigen, wechselnden Lichtfarben erwarten die Besucher. Ein Wermutstropfen für die Faschingsfreunde, der Weißwurstkeller, einst beliebter Treffpunkt zu später Stunde, musste für die Technik weichen. Dafür gibt es eine Keller-Bar und die Gaststätte „Schwan“, die mit einer großen Terrasse im Theaterhof ausgestattet ist. (Eva-Maria Mayring) (Blick von der Bühne in den Zuschauerraum; das neugestaltete Foyer - Fotos: Deutsches Theater)

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