Bauen

Eine der zahlreichen Begegnungsnischen im Bernhard-Strigel-Gymnasium. (Foto: obel architekten GmbH/Caroline Schneider)

25.02.2021

Neue Warte-, Arbeits- und Begegnungsnischen

Generalsanierung des Memminger Bernhard-Strigel-Gymnasiums

Das bestehende Gebäude des Bernhard-Strigel-Gymnasiums in Memmingen wurde neben der Verbesserung der Eingangssituation und der Erweiterung eines dreigeschossigen Fluchttreppenhauses im Westen des Schulgebäudes aktualisiert. Neben der zwingenden Modernisierung in verschiedenen Bereichen spielte das einheitliche Erscheinungsbild eine entscheidende Rolle. Hier spielen die Entwürfe mit der eigenen Identität beziehungsweise dem Selbstverständnis, indem es zum Beispiel die Farben des Bernhard-Strigel-Gymnasiums (BSG) in die Planung mit aufgenommen hat. Bereits in den vergangenen Jahren wurden mit der Sanierung und Erweiterung diverser Bauteile und Trakte vor allem energetische Verbesserungen, entsprechend dem jeweils aktuellem Stand der Technik, erzielt.

Zusätzlich zu den bereits erwähnten umfangreichen Sanierungsmaßnahmen erfolgte jetzt die maßgebliche Verbesserung der Flächen des Empfangsbereichs, der Aula und der Pausenräume. Die genannte Pausenhalle inklusive Mehrzweckraum erweitert dabei die bestehende Pausenhalle. Um optimale Synergieeffekte für die Gesamtfläche zu erzielen, wurden die Räumlichkeiten akustisch sowie formal aktualisiert und gestaltet.

Die zentrale Anordnung des Raumes ermöglicht die sinnvolle und vorteilhafte Nutzung bei allen schulischen Veranstaltungen außerhalb der Unterrichtszeiten. Und gleichzeitig erhält die Schule eine ihr bisher fehlende Mitte; als attraktiven Aufenthaltsort für Schüler aller Jahrgangsstufen, die über den ganzen Tag hinweg für Lernen, sich Austauschen und zusammen Arbeiten genutzt werden kann.

Die Mensa kann durch mobile Glastrennwände von der großen Fläche der Aula separiert werden. Neben dem Speiseraum ist eine Küche angegliedert, in welcher die Essensausgabe organisiert wird.

Die natürliche Belichtung der innenliegenden Pausenhalle wird von einem neu eingebrachten Glasoberlicht gewährleistet. Eine spezielle verschattete Verglasung dient im Sommer als Schutz gegen Sonneneinstrahlung. Schadensanfällige und wartungsintensive Sonnenschutzsysteme können so vermieden und Betriebskosten gesenkt werden.

Die Galerie im 1. Obergeschoss ist zur Pausenhalle mit Blick zum Mehrzweckraum, der auch für schulische Aufführungen dient, offen. Direkt angrenzend liegt die transparente und lichte Bibliothek, welche unmittelbar vor dem Lehrer- und Verwaltungsbereich mit Blick zur Galerie und zur Pausenhalle liegt. Fehlende Flächen wurden durch Aufstockung auf vier Geschosse des bislang erdgeschossigen Bauteils E ergänzt. Durch Erweiterung und Umwidmungen bestehender Bereiche konnten diverse funktionale Zusammenhänge gebündelt werden.

Interessante Blickbezüge

Neben der genannten Erweiterung wurden auch bestehende Gebäudeteile ausgebaut, energetisch ertüchtigt und in die allgemeine Konzeption des Gebäudes aufgenommen. Zum Beispiel wurde in allen Innenbereichen das Farb- und Materialkonzept vereinheitlicht. Ein wesentlicher Aspekt des Sanierungskonzepts war die Aufbereitung der Innenräume, auch im Bezug auf den Immissionsschutz. In fast allen Geschossen und Räumen mussten Schadstoffe entsorgt werden, bestehende Estriche waren teilweise gebrochen und mussten ausgetauscht werden.

Bestandsdecken – weitestgehend STB Rippendecken – erfüllten weder die geforderten Schall- noch die erforderlichen Brandschutzanforderungen. Oftmals mussten diese beispielsweise mit einer entsprechenden Unterdecke brandschutztechnisch ertüchtigt werden. Dabei beeinflusste die geringe Tragfähigkeit der Rippendecken die gesamte Baumaßnahme.

Leitungsführung, Tragfähigkeit sowie die Platzierung der Trennwände wurden durch die genannten Rahmenbedingungen erschwert. Trotz der genannten Einschränkungen konnte durch die Baumaßnahmen eine enorme Aufwertung des Bestandbaus erreicht werden. Insbesondere in den oberen Geschossen entstanden interessante Blickbezüge und Aufweitungen. Ehemals dunkle Flure wurden erweitert und durch Warte-, Arbeits- und Begegnungsnischen ergänzt.

Während der genannten Hauptmaßnahmen war der im Jahr 1999 ergänze Bauteil D besonders abgetrennt und vollständig in Betrieb. Erst nach Bezug des Hauptgebäudes wird mit der Sanierung und Ertüchtigung begonnen. Exemplarisch sind hier die Anpassung von Raumgrößen, Brandschutzanforderungen, Material- und Farbkonzept zu erwähnen. (BSZ)

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