Bauen

Die Axonometrie an der Freisinger Landstraße. (Grafik: zillerplus Architekten)

12.07.2018

Neues Quartier an der Freisinger Landstraße

Die Bayerische Hausbau plant an der Freisinger Landstraße eine neue Wohnbebauung

Die Bayerische Hausbau plant, an der Freisinger Landstraße 40-60 ein neues Wohnquartier zu errichten. Für den südlichen Teil des Planungsgebiets, von der Floriansmühlstraße bis zum Emmerigweg, wurde Anfang vergangenen Jahres bereits ein Bürgerdialog durchgeführt. Die Ideen und Anmerkungen der Freimanner waren damals in die Auslobung des städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerbs eingeflossen.

Der Stadtrat hatte Anfang 2018 die Erweiterung des Planungsumgriffs auf die nördlich angrenzenden Grundstücksflächen beschlossen. Das nun initiierte Bebauungsplanverfahren bezieht sich daher auf den gesamten Umgriff. „Es ergibt sich nun die einzigartige Chance, ein in seinen Strukturen differenziertes, in die Umgebung angepasstes, zusammenhängendes Wohnquartier zu planen und zu realisieren“, sagt Jürgen Büllesbach, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bayerischen Hausbau.

Aus dem städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerb für den südlichen Teil des Projektgebiets waren im vergangenen Jahr zillerplus Architekten, München, zusammen mit grabner huber lipp Landschaftsarchitekten, Freising, als Sieger hervorgegangen. Dieses Team konnte auch mit einer Machbarkeitsstudie zum nördlichen Teil des Planungsgebiets überzeugen.

Die Architekten Michael Ziller und Jürgen Huber stellten den etwa 80 anwesenden Bürgern während der Informationsveranstaltung die Pläne für das Quartier vor und gingen auf die beiden unterschiedlichen städtebaulichen Situationen im Norden und im Süden ein. Im Süden sind demnach westlich des Garchinger Mühlbachs versetzt zueinander angeordnete Einzelbaukörper mit leicht geneigten Dächern vorgesehen. Diese Baukörper sind so geschickt angeordnet, dass sie einerseits den notwendigen Schallschutz garantieren, andererseits für alle Wohnungen Blicke in Richtung des Garchinger Mühlbachs ermöglichen.

Im Norden ist die Situation eine andere. Um den dortigen Baumbestand und Biotope im sensiblen Landschaftsraum der Isarauen zu erhalten, sind hier zueinander versetzte Blöcke vorgesehen, in deren Inneren sich Hofsituationen bilden. Südlich dieser Blöcke, in der Verlängerung der Heidemannstraße und in der für Freimann wichtigen Frischluftschneise, ist ein Quartiersplatz geplant. Daran anschließend sehen die Planungen eine Turnhalle sowie einen Fitnessbereich vor, welche der TS Jahn errichten möchte und so mit einem attraktiven Vereinssportangebot wieder das Viertel bereichern würde.

Neben zwei Kindertagesstätten sind auch Flächen für einen Lebensmittel-Nahversorger vorgesehen, der am zentralen Quartiersplatz entstehen soll. Insgesamt sollen etwa 640 Wohnungen für Familien, Paare und Singles mit unterschiedlichem Einkommen geschaffen werden. Mehr als 30 Prozent der Geschossfläche für Wohnen sind, nach den Vorgaben der Sozialgerechten Bodennutzung, für geförderten Wohnungsbau vorgesehen.

Das Freiraumkonzept sieht vor, bisher nicht zugängliche und einsehbare Flächen für die Allgemeinheit zu öffnen. „Wir freuen uns besonders, hier einen einzigartigen Mehrwert für die Menschen im Viertel, aber auch für alle Münchnerinnen und Münchner zu schaffen“, sagt Büllesbach. So soll ein Teil des ehemaligen Floriansmühlbads mit seinem beeindruckenden Baumbestand in einen Park umgewandelt werden; dort sind unter anderem frei zugängliche Sportangebote vorgesehen. Geplant sind zudem Brückenverbindungen über den Mühlbach sowie neue Wege in Ost-West- und Nord-Süd-Richtung, die die öffentliche und barrierefreie Querung des naturbelassenen Areals zu Fuß oder mit dem Fahrrad ermöglichen.

Die beiden Entwürfe für Nord- und Südteil werden nun in eine Masterplanung überführt, die als Grundlage für den Bebauungsplanentwurf dient, über den am Ende des Verfahrens der Stadtrat entscheiden wird. Im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit an dem Bebauungsplanverfahren können sich die Bürger noch bis zum 3. August 2018 bei der Landeshauptstadt zum Vorhaben äußern. Das Bauleitplanverfahren wird einen Zeitraum von etwa eineinhalb bis zwei Jahre einnehmen. (BSZ)

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