Bauen

Der neue Gewerbehof. (Foto: MGH)

10.06.2011

Platz für 50 kleine Betriebe

Neuer Gewerbehof in München wurde eröffnet

Am 24. Mai 2011 feierte die MGH – Münchner Gewerbehof- und Technologiezentrumsgesellschaft mbH die Eröffnung des neuen Gewerbehofs Laim an der Landsberger Str. 234.
Nachdem vor einem Jahr das Richtfest gefeiert werden konnte, kann nun der 6. Gewerbehof der MGH in Betrieb genommen werden. Damit ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zum Ausbau des Münchner Gewerbehofnetzes getan. Auch in der nunmehr überwundenen Finanz- und Wirtschaftskrise hat der Standort München seine Stärke bewiesen. Nicht zuletzt durch den Münchner Branchenmix und der überwiegend aus kleinen und mittelständischen Betrieben bestehenden Firmenstruktur Münchens konnte die Landeshauptstadt die Krisenzeit weitgehend unbeschadet überstehen. Der Erhalt dieser Struktur gehört zu einem der wichtigsten Ziele der Münchner Wirtschaftspolitik.
Der Neubau des Gewerbehofs in dieser schwierigen Wirtschaftslage ist ein Zeichen des Vertrauens der Landeshauptstadt München, der Handwerkskammer für München und Oberbayern und der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern in den Wirtschaftsstandort München und besonders in das Handwerk und den Mittelstand.

Münchner Branchenmix


Bereits am 1. April 2011 sind die ersten Mieter in das Gebäude eingezogen. Rund zehn Prozent der Flächen werden inzwischen genutzt. Dabei sind Betriebe mit einem Flächenbedarf von 40 bis maximal 500 Quadratmeter die Zielgruppe. Firmen mit einem größeren Flächenbedarf steht der Gewerbehof daher nicht zur Anmietung zur Verfügung. Die MGH erfüllt damit bewusst den Auftrag des Münchner Stadtrats, auch kleinen und mittelständischen Betrieben die Chance auf einen Standort im zentralen Standgebiet zu geben und so zum Erhalt des Münchner Branchenmixes beizutragen.
Das seit über 25 Jahren erfolgreiche Konzept, dem produzierenden Gewerbe und dem Handwerk auch in München noch innenstadtnahe Flächen zur Ansiedlung zu bieten, findet mit diesem Projekt seine Fortsetzung. Auf 11 000 Quadratmeter Geschossfläche können sich nun etwa 50 kleine und mittelständische Betriebe ansiedeln. Die Mietflächen sind ab 40 Quadratmeter teilbar. Dank der besonderen Infrastruktur des Gebäudes wie zum Beispiel einer Deckenbelastbarkeit von 1000 bis 1500 kg/m² und Lastenaufzügen mit einer Tragkraft von bis zu 11,0 Tonnen ist es möglich, bis im 4. Obergeschoss mit schweren Maschinen zu arbeiten.
Geplant wurde der Gewerbehof durch das Architekturbüro bogevischs buero. Insbesondere die Fassadengestaltung wird an dieser städtebaulichen prägnanten Stelle nicht nur zu einer Aufwertung führen, sondern ebenso eine überzeugende Lösung hinsichtlich Schall- und Emissionsschutz bieten. Auch bei der Gestaltung der Flächen im Gebäude wurde Wert darauf gelegt, sich vom klassischen Industriebau abzuheben. Ohne dass das Gebäude seinen Charakter als Gewerbeimmobilie verleugnet, wurden durch die Farbgestaltung nachhaltige Akzente gesetzt.
Mit einer Auslastungsquote von rund 95 Prozent stellen die Münchner Gewerbehöfe ein Erfolgsbeispiel praktisch umgesetzter Mittelstandsförderung dar. Die verdichtete Bauweise nutzt das wertvolle Gewerbegrundstück optimal aus und erhält auch in einem urbanen Verdichtungsraum die Mischung von Wohnen und Arbeiten.
Zum Erhalt der „Münchner Mischung“ aus kleinen Unternehmen und internationalen Konzernen, aus Innovationsbranchen und alteingesessenen Handwerksbetrieben hat der Münchner Stadtrat bereits 1993 das Münchner Gewerbehofprogramm ins Leben gerufen, das seither stetig fortgeschrieben wird. Ziel ist der sukzessive Aufbau eines flächendeckenden Gewerbehofnetzes in München.
Derzeit sind in den bestehenden sieben Münchner Gewerbehöfen (fünf der MGH, zwei der MGS) und dem Münchner Technologiezentrum über 330 Betriebe auf rund 87 000 Quadratmetern vermietbarer Fläche ansässig. Damit ist es der Stadt gelungen, gerade für kleine und mittlere Betriebe des Handwerks, der Industrie und des Großhandels, die besondere Anforderungen an die Infrastruktur stellen, wie zum Beispiel eine hohe Deckenbelastbarkeit, Lastenaufzüge und Anlieferzonen, geeignete Standorte in verdichteten Stadtteilen zu erhalten und damit oftmals die Existenz der Betriebe zu sichern.

Günstige Konditionen


Die Gewerbehöfe bieten Flächen, wie sie der Immobilienmarkt in München ansonsten kaum anbietet. Langfristige Mietverträge zu dauerhaft günstigen Konditionen geben den Mietern zusätzliche Planungssicherheit.
Die Münchner Gewerbehöfe und das Gewerbehofprogramm stellen damit eines der erfolgreichsten Beispiele der Mittelstandspolitik der Landeshauptstadt dar. Die Gewerbehöfe bieten Flächen für klassisches Gewerbe und somit Platz für neue Produkte und innovative handwerkliche Ideen. Sie ermöglichen Existenzgründern einen schnellen und unkomplizierten Start in die berufliche Selbständigkeit. Arbeitsplätze im Viertel bleiben erhalten.
Die Anwohner und Nachbarn haben weiterhin die Vorteile einer wohnortnahen Versorgung, ohne Nebeneffekte wie Staub, Lärm oder Stellplatzprobleme in Kauf nehmen zu müssen. Gewerbehöfe helfen also, lebendige und urbane Stadtteile langfristig zu erhalten. Diesem Konzept einen weiteren Baustein hinzuzufügen, ist Ziel dieses Projekts. Die Stadt kommt damit der Errichtung eines möglichst flächendeckenden Gewerbehofnetzes in München einen weiteren Schritt näher.
Die MGH ist eine Gesellschaft der Landeshauptstadt München (99,2 Prozent) unter Beteiligung der Handwerkskammer für München und Oberbayern (0,4 Prozent) sowie der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern (0,4 Prozent). (BSZ)

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