Bauen

Holz-Fertighäuser werden mit computergestützten Maschinen industriell vorgefertigt. (Foto: BDF/FingerHaus/Rolf Vennenbernd)

16.04.2019

Traumhaus aus der Fabrik

Industrielle Vorfertigung verschafft Fertighäusern einen Qualitätsvorteil

Millimetergenau, computergesteuert und witterungsunabhängig – das sind nur drei von vielen Markenzeichen einer industriellen Produktion, wie man sie zum Beispiel in der Automobil- oder Elektroindustrie erwartet. Aber auch Häuser werden immer öfter industriell hergestellt oder wenigstens vorgefertigt. Laut Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) ist heute jedes fünfte neue Ein- oder Zweifamilienhaus ein solches Fertighaus aus der Fabrik.

Lag der Marktanteil von Fertighäusern zur Jahrtausendwende noch bei rund 15 Prozent, entsprechen heute jährlich etwa 20.000 neue Fertighäuser einem Marktanteil von knapp 20 Prozent. „Die zunehmende Beliebtheit der Bauweise spricht für das attraktive Gesamtkonzept moderner Holz-Fertighäuser“, sagt BDF-Sprecher Christoph Windscheif. Doch warum werden Fertighäuser immer beliebter? Windscheif sieht in der guten Planbarkeit ein wesentliches Motiv von Fertighaus-Bauherren: „Die Abläufe beim Fertighausbau sind zuverlässig und klar strukturiert. Die individuellen Wünsche und Vorgaben des Bauherrn werden zielsicher in ein bewährtes Konstrukt aus exakt aufeinander abgestimmten Arbeitsschritten und hohen Qualitätsstandards eingefügt.“

Grundvoraussetzungen für diese geregelten Abläufe der Bauweise sind die Minimierung von Unvorhersehbarkeiten wie Wetterkapriolen und die Einhaltung eines bewährten Qualitätssystems. Hier kommt die industrielle Vorfertigung ins Spiel. Sie biete einen idealen Ausgangspunkt für den Bau hochmoderner Häuser, die aus standardisierten und qualitätsgeprüften Bauteilen zu einem individuellen Gebäude zusammengefügt werden, so der BDF-Experte. Industrielle Routinen und die Präzision computergestützter Fertigungsmaschinen treffen beim Fertigbau auf das handwerkliche Geschick erfahrener Zimmerleute und Holz-Mechaniker.

Als Mitglied im BDF verpflichten sich die führenden Hersteller von Holz-Fertighäusern dabei zu regelmäßigen internen und externen Qualitätskontrollen, um sicherzustellen, den strengen Anforderungen der Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau (QDF) zu entsprechen. „Die Produktion der Bauteile in trockenen und wohl temperierten Industriehallen verschafft Holz-Fertighäusern per se einen Qualitätsvorteil und den Mitarbeitern der Fertighaushersteller einen guten Arbeitsplatz“, sagt Windscheif. Der Trend vieler Hersteller gehe sogar dahin, in die Erhöhung des Vorfertigungsgrads zu investieren, damit der Umfang an Tätigkeiten auf der Baustelle weiter reduziert werden kann. Dort dauert es bei einem individuellen Holz-Fertighaus nur einen bis zwei Werktage, ehe die vorgefertigten Bauteile zu einem wetterfesten Rohbau montiert sind. Die kurze Baustellenbetriebszeit freut dabei nicht nur den Bauherrn, weil sein Haus schneller bezugsfertig ist. Sondern auch die Nachbarn, die einer minimalen Belastung, etwa durch Baustellenfahrzeuge oder -lärm, ausgesetzt sind.

Nicht zuletzt schaffe ein hoher Vorfertigungsgrad beste Voraussetzungen für eine weitere Digitalisierung bis hin zum Industriestandard 4.0 auch beim Hausbau, weiß der BDF-Experte. Er empfiehlt: „Wer sich einmal mit eigenen Augen von der industriellen Hausfertigung überzeugen möchte, erhält am ‚Tag des deutschen Fertigbaus‘ eine ausgezeichnete Gelegenheit dazu. Bundesweit öffnen Fertighaushersteller dann ihre Werkstore für einen Blick hinter die Kulissen.“ Der nächste „Tag des deutschen Fertigbaus“ ist am Sonntag, 5. Mai 2019. (BSZ)

(Standardisierte und qualitätsgeprüfte Bauteile werden zu einem individuellen Gebäude zusammengefügt - Foto: BDF/Regnauer; ein individuelles Traumhaus aus der Fabrik - Foto: BDF/Schwabenhaus)

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