Bauen

Phoenix See in Dortmund-Hörde. (Foto: KNSY Photographie)

11.03.2019

Vom Stahlstandort zur neuen Stadtlandschaft

Deutscher Städtebaupreis 2018 geht nach Dortmund

Der Deutsche Städtebaupreis 2018 ging nach Dortmund an das Projekt „Phoenix – Eine neue Stadtlandschaft in Dortmund“. Der im zweijährigen Turnus von der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL) mit Unterstützung der Wüstenrot Stiftung verliehene Preis würdigte das ehrgeizige Gesamtprojekt der Umgestaltung eines ehemaligen Stahlstandorts in eine neue Stadtlandschaft. Phoenix ist ein neu entstandenes Quartier im Stadtteil Hörde, welches Wohnungen, Gewerbeflächen sowie Freizeit- und Kulturangebote beinhaltet. Es erstreckt sich um einen künstlichen See, auf über 200 Hektar Fläche der beiden ehemaligen Industrieareale Phönix West und Ost.

Diesen „Dreiklang der Stadtentwicklung Phoenix West – Hörde Zentrum – Phoenix See“ zeichnete die interdisziplinär zusammengesetzte Jury mit folgender Begründung aus: „Die Kombination aus urbanem, historisch gewachsenem Kern, einem Gewerbe-, Freizeit- und Kulturstandort sowie einem hochattraktiven Wohn-, Arbeits- und Dienstleistungsstandort am See ist überregional einzigartig. Aufgrund der vielschichtigen Qualitäten erreicht Phoenix regionale Strahlkraft über das Stadtgebiet von Dortmund hinaus. Die kontinuierliche Zusammenarbeit aller Beteiligten an der neuen Dortmunder Stadtlandschaft Phoenix kann zu Recht als Musterbeispiel für den exzellenten Strukturwandel vom Industriezeitalter zur postindustriellen Stadt gewertet werden.“

Realisiert wurde das Projekt von der Stadt Dortmund in Zusammenarbeit mit dem Stadtplanungs- und Bauordnungsamt, dem Amt für Wohnen und Stadterneuerung, der Wirtschaftsförderung Dortmund, der Emschergenossenschaft – Projekt Emscherraum, dem NRW.URBAN – Projekt Phoenix West, dem DSW21 – Projekt Phoenix See sowie verschiedenen öffentlichen und privaten Investoren in Dortmund.

Der mit insgesamt 25 000 Euro dotierte Deutsche Städtebaupreis fördert eine zukunftsweisende Planungs- und Stadtbaukultur. Ausgezeichnete Projekte sollen dabei in herausragender Weise den aktuellen Anforderungen an zeitgemäße Lebensformen ebenso Rechnung tragen wie der Gestaltung des öffentlichen Raums, dem sparsamen Ressourcenverbrauch sowie der Orts- und Stadtbildpflege.

Der Campus wurde anspruchsvoll aufgewertet

Neben dem klassischen Städtebaupreis wird jeweils ein Sonderpreis vergeben. Dieser dient der Akzentuierung besonders dringlicher Anwendungsfelder im Städtebau und in der Stadtplanung und stand diesmal unter dem Motto „Orte der Bildung und Kultur im städtebaulichen Kontext“. Sichern konnte sich den Sonderpreis das Projekt „Technische Universität Darmstadt – Campus Stadtmitte“ der Technischen Universität Darmstadt.
Die Universität habe ihren innerstädtischen Campus in anspruchsvoller Weise aufgewertet und dabei zahlreiche Bestandsgebäude der vier Jahrzehnte nach 1949 mit hoher Sensibilität eingebunden, die Qualitäten und Potenziale des Bestands genutzt, um weitere Stadtbausteine ergänzt sowie als urbanes Ensemble neu gefasst, urteilte die Jury.

Insgesamt wurden 103 Projekte eingereicht, davon 29 für den Sonderpreis. Aus einer engeren Wahl sprach die Jury für sechs Projekte (zwei im Sonderpreis) eine Belobigung aus. Sechs Projekte, davon eins im Sonderpreis, erhielten eine Auszeichnung. (Daniela Preis)

(Eine Liste der ausgezeichneten und belobigten Projekte sowie die vollständigen Jurybeurteilungen der beiden Preisträger sind unter www.dasl.de und www.staedtebaupreis.de zu finden.)

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