Bauen

Das Sportzentrum vom Park aus gesehen. (Foto: Zimmermann)

11.05.2012

Von Fußball über Kegel bis zu Tennis und Bodenschießen

Der Sport- und Freizeitpark Hallbergmoos

Im Süden des Sport- und Freizeitgeländes liegen die Rasenspielflächen, in der Hauptsache Fußballfelder und Bolzflächen und künftig auch die Fläche für die Bogenschützen. In der Hauptsache nutzen Vereinssportler dieses Areal. Dieser Bereich findet im Norden mit dem so genannten Jugendspielband seinen Abschluss: Auf dem asphaltierten Platz befindet sich ein Kleinfeld, das für verschiedene Ballsportarten wie Fußball oder Basketball geeignet ist. Daran schließt sich eine moderne Skater-Anlage an, die sowohl Aktive als auch Zuschauer anlockt und Treffpunkt der Jugend ist. Weiter im Norden bhefindet sich der weitläufige „Bürgerpark“, das Herzstück des Sport- und Freizeitparks.
In der Mitte des 16 Hektar großen Geländes, am Kreuzungspunkt der Fuß- und Radwegachsen, liegen die Fußballumkleide mit sechs großen Umkleidekabinen sowie Lager- und Besprechungsräumen, die Stockschützenhalle mit sieben Stockschützenbahnen, in der die Bogenschützen auch ihr Wintertraining abhalten, und als größtes Gebäude das Sportforum, in dem die Gastronomie, die Verwaltung, sechs Kegelbahnen, 16 Schützenstände, drei Gymnastikhallen und eine großzügige Umkleideeinheit untergebracht sind. Nördlich davon liegt das Tennishaus, das Geräte, Ausrüstung, etc. für die sieben Tennisplätze und den Centre Court vorhält. Umgeben ist das ganze Areal mit einer gelenkschonenden Finnenbahn, die eine „Acht“ bildet und in zwei verschiedenen Längen durchlaufen werden kann.
Das neue zweigeschossige, behindertengerechte Sportforum hat bei einem umbauten Raum von 19 000 Kubikmetern eine Grundfläche von 2400 Quadratmetern. In dem Gebäude befinden sich eine Gastronomie mit 180 Plätzen und Terrasse, ein Biergarten mit 200 Sitzplätzen, die Verwaltung mit Seminarraum, ein zweigeschossiges Foyer als Treffpunkt, Info- und Wartezone, eine Kegelbahnanlage mit sechs Bahnen und Nebenräumen, eine zentrale Umkleide- und Duschanlage für 120 Personen, drei Gymnastikräume in verschiedenen Größen von 220 bis 400 Quadratmetern mit zwei Geräteräumen, eine elektronische Luftgewehr- Anlage mit 16 Schießständen, Umkleide, Aufenthalts- und Nebenräumen. Die Schießhalle kann in den trainingsfreien Zeiten als zusätzlicher Gymnastik- oder Mehrzweckraum genutzt werden.
Der 94 Meter lange Baukörper wird in der Länge durch das durchgesteckte, teilweise zweigeschossige Foyer geteilt. Die durchlaufende Traufkante wird durch die herausragenden Kuben der Gymnastikhallen unterbrochen und der Baukörper auch in seiner Höhenentwicklung gegliedert. Die Längsseiten der Gymnastikhallen sind vollständig verglast – mit Blick auf den Bürgerpark.
Im Erdgeschoss ist das Gebäude mit robusten, dunkel eingefärbten Betonfertigteilen verkleidet. Die Bereiche im Obergeschoss sind abwechselnd mit Fensterbändern und farbigen Zementfaserplatten gestaltet. Die Gymnastikkuben sind mit weißer Wärmedämmfassade ausgestattet. Gaststätte, Verwaltungs- und Übungsräume sind mit einem außenliegenden Sonnenschutz aus Alu-Lamellen ausgestattet.

Auf den Dachflächen Photovoltaik-Anlagen


Schon frühzeitig hat der Gemeinderat entschieden, dass die zur Verfügung stehenden Dachflächen für den Aufbau von Photovoltaik-Anlagen genutzt werden sollen. Die Anlagen wurden auf den hochstehenden Dächern der Gymnastikhallen und dem Hauptdach errichtet. Insgesamt wurden 1192 Dünnschichtmodule verbaut. Das entspricht einer Leistung von 89,4 kWp. Diese Module arbeiten auch unter schwierigen Bedingungen (geringe Neigung, Teilverschattung) und haben ein sehr gutes Schwachlichtverhalten.
Bei einem erwarteten Solarertrag von 950 kWp pro Jahr können rund 85 000 Kilowattstunden Strom erzeugt und ins Netz eingespeist werden. Geht man davon aus, dass ein 3-Personen-Haushalt etwa 5000 Kilowattstunden Strom pro Jahr verbraucht, dann können 17 solcher Haushalte versorgt werden. Setzt man für die Stromerzeugung einen Emissionsfaktor von 590 g/kWh an, so können durch die Anlage rund 50 000 Kilogramm CO2 pro Jahr vermieden werden. Die Anlage trägt sowohl dazu bei, dass die Umwelt nachhaltig entlastet wird und sie wird langfristig hohe Erträge für den Gemeindehaushalt erwirtschaften. Das Projekt stellt einen wichtigen Schritt dar, das anspruchsvolle Vorhaben einer Energieautarkie bis 2030 zu verwirklichen.
In den Sport- und Freizeitpark wurden insgesamt knapp 25,5 Millionen Euro investiert. Geplant wurde das Projekt von den Architekten Olly Bauer & Helmut Köpf. (BSZ) (Die Kegelbahnen sowie die Stock- und Bogenschützenhalle - Fotos: Rainer Viertlböck)

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