Bauen

Für das laufende Jahr rechnet der BBS mit einem stabilen Aufschwung, der vor allem durch den Wohnungsbau getragen wird. (Foto: Bilderbox)

26.06.2014

Wachstum vor allem im Wohnungsbau

Baustoffindustrie erwartet für das laufende Geschäftsjahr einen Zuwachs

Die Baustoffindustrie bewertet ihre aktuelle wirtschaftliche Entwicklung positiv. Für das laufende Jahr rechnet der Bundesverband Baustoffe - Steine und Erden (BBS) mit einem stabilen Aufschwung, der vor allem durch den Wohnungsbau getragen wird. Nach einer insgesamt eher schwachen Nachfrage in den letzten zwei Jahren geht die Branche für 2014 dank günstiger konjunktureller Aussichten von einer Steigerung der realen Produktion um mindestens  drei Prozent aus.
Im öffentlichen Bau sind die Investitionen zwar im ersten Quartal witterungsbedingt deutlich gestiegen. Um aber langfristig eine nachhaltig öffentliche Investitionstätigkeit zu gewährleisten, muss aufgrund des schleichenden Kapitalverzehrs der Schalter hin zu einer belastbaren Infrastrukturfinanzierung umgelegt werden, fordert BBS-Präsident Andreas Kern. Angesichts einer tendenziell sinkenden Investitionsquote des Bundes müsse die Politik die Prioritäten anders setzen.

Bessere Anreize für die energetische Sanierung

 „Der Staat betreibt die Infrastruktur auf Verschleiß. Wenn wir als Industrieland künftig weiter in der ersten Liga mitspielen und nicht hinter unsere Möglichkeiten zurückfallen wollen, dann ist die Leistungsfähigkeit unserer Infrastruktur ein entscheidender Standortvorteil", so Kern. Als Schritt in die richtige Richtung bewertet er in diesem Zusammenhang die von der Bundesregierung vorgesehene Anhebung der Mittel für die Infrastrukturerhaltung und den Ausbau. Um im Gebäudesektor die ambitionierten Sanierungsziele zu realisieren und mehr bezahlbaren Wohnraum in Ballungsgebieten zu schaffen, fordert Kern die Verbesserung der Anreize für energetische Sanierungen und höhere Abschreibungssätze im Mietwohnungsbau. „Die Einführung einer Mietpreisbremse ohne wirtschaftliche Anreize für mehr Wohnungsbau wird dieses gravierende soziale Problem nicht lösen", so Kern weiter.

Keine Anzeichen für eine Immobilienblase

Nach Einschätzung des BBS verläuft der generelle Trend nach Baubereichen differenziert. 2014 dürften der immer noch bestehende Nachholbedarf insbesondere in wachstumsstarken Metropolregionen, das niedrige Zinsniveau und die erhöhte Zuwanderung die Investitionen im Wohnungsbau antreiben. Da der Bautätigkeit auch eine entsprechend hohe reale Nachfrage gegenübersteht, sind bisher aus Sicht des Verbands keine Anzeichen für eine Immobilienblase zu erkennen. Dank der dynamischen Nachfrage im Geschosswohnungsbau rechnet die Branche für das laufende Jahr mit einem Anstieg der Wohnungsbauinvestitionen um rund vier Prozent.
Bessere Perspektiven zeichnen sich zudem im gewerblichen Bau ab, der sich nach den Rückgängen der letzten zwei Jahre voraussichtlich wieder leicht erholen wird. So hat sich das Investitionsklima für die Unternehmen durch die gute gesamtwirtschaftliche Lage bereits verbessert. Dies dürfte sich auch auf deren Bautätigkeit auswirken. Angesichts dieser Entwicklung rechnet die Branche für 2014 mit einem Anstieg der Wirtschaftsbauinvestitionen um zwei Prozent. Darüber hinaus dürfte sich die insgesamt solide Einnahmesituation der öffentlichen Hand positiv auf die Bautätigkeit der Gebietskörperschaften auswirken. Für 2014 erwartet der BBS - von schwachem Niveau aus - ein Plus bei den öffentlichen Bauinvestitionen von fünf Prozent. (BSZ)

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