Bauen

Zu den Schwachstellen zählen schlecht oder gar nicht geschützte Fenster und Türen. (Foto: Roto)

17.09.2015

Widerstand wirkt

Hochkonjunktur bei Wohnungseinbrüchen

Die Fakten sind erschreckend: Laut offizieller polizeilicher Kriminalstatistik kletterte die Zahl der registrierten Wohnungseinbrüche in Deutschland 2014 mit über 152 000 auf ein neues 16-Jahres-Hoch. Mit knapp 16 Prozent liegt die Aufklärungsquote im nationalen Durchschnitt nach wie vor auf einem extrem niedrigen Niveau. Und: Alle 3,5 Minuten vergreifen sich Diebe an fremdem Eigentum und bringen es dabei im Mittel auf eine Beute von jeweils 3300 Euro. Für 2014 bezifferte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) die auf „Langfinger & Co.“ beruhende Schadenssumme auf 490 Millionen Euro. Die unersetzbaren Verluste etwa von Erbstücken und Andenken sowie die erheblichen psychischen Belastungen der Opfer wiegen oft noch schwerer.
Kein Wunder, dass es das brisante Thema und der daraus resultierende akute Handlungsbedarf inzwischen sogar bis auf die Berliner Politbühne schafften. So erklärte Innenminister Thomas de Maizière in einem Interview: „Die gute Nachricht ist, dass 40 Prozent der Einbrüche im Versuchsstadium scheitern. Das heißt, dass das Sichern der eigenen Wohnung hilft. Hier müssen wir ansetzen und materielle Anreize für die Bürger schaffen, damit sie den Einbruchschutz verbessern.“
Den Worten ließ die Große Koalition schnell Taten folgen: Seit Mitte des Jahres können Bauherren und Renovierer für gezielte Einzelinvestitionen mit direkten Zuschüssen bis 1500 Euro rechnen. Bisher gab es diese Förderung ebenso wie zinsverbilligte Kredite über die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) im Rahmen des Programms Altersgerecht Umbauen nur gemeinsam mit anderen baulichen Anpassungen. Details zur alten und neuen staatlichen Schützenhilfe finden Interessenten unter www.kfw.de.
Generell empfehlen Experten, zunächst die bei den Ganoven besonders beliebten Schwachstellen zu beseitigen. Dazu gehören in erster Linie schlecht oder gar nicht geschützte Fenster und Türen, die für ungebetene Gäste in Kellern und Erdgeschossen sowie an Balkonen oder über Garagen leicht erreichbar sind. Hier erweise sich einbruchhemmende, meist auch nachträglich installierbare Beschlagtechnik als „effizientes Bollwerk“ gegen gewaltsame Zugriffe.
Daher hat das Unternehmen Roto, ein führender Beschlagproduzent, unter dem Motto „Widerstand nicht zwecklos“ eine bundesweite Initiative ins Leben gerufen. Sie will das Bewusstsein der Bevölkerung für mehr Sicherheit im eigenen Zuhause schärfen, über konkrete Praxislösungen bei Fassaden- und Wohndachfenstern informieren sowie nicht zuletzt eine Brücke zwischen Endverbrauchern und qualifizierten Fachbetrieben „vor Ort“ schlagen. Unter www.quadro-safe.com ist deshalb eine spezielle, nach Postleitzahlen geordnete Online-Profisuche eingerichtet. Aktuell sind hier, wie es heißt, rund 700 Fensterbauer, Dachdecker und Fachhändler in ganz Deutschland registriert. Außerdem bietet die Internet-Plattform unter anderem themenbezogene Broschüren zum Download an.
Eine Möglichkeit ist die „Roto Quadro Safe“-Kombination für Fassadenfenster. Dabei kommen so genannte Pilzkopf-Sicherheitsschließzapfen mit stabilen Sicherheitsschließstücken zum Einsatz. In geschlossenem Zustand und rund um den Fensterrahmen angebracht, verhaken sie sich laut Hersteller so ineinander, dass sie rasches Aufhebeln unmöglich machen. Ferner verhindere ein abschließbarer Fenstergriff, dass sich der Beschlag von außen verschieben und so entriegeln lässt. Eine weitere Absicherung des Getriebes gegen Aufbohren gewährleistet der unsichtbar auf der Außenseite angebrachte Anbohrschutz. Der doppelte Effekt des „cleveren Quartetts“: Mehr Sicherheit für die Bewohner und nachhaltiger Frust für die Gauner. (BSZ)

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