Freizeit und Reise

Der Fledermaus-Waldspielplatz in der Gemeinde Rinchnach ist ein Stopp während der Buggy-Runde auf dem Fledermaus-Skulpturenweg. (Foto: Gemeinde Rinchnach)

17.05.2023

Mit dem Buggy auf Erkundungstour

Familienfreundliche und interessante Touren für Groß und Klein im Arberland

Das Arberland im Bayerischen Wald ist Outdoor-Paradies für Familien. Viele der Wanderwege lassen sich auch mühelos zu (kleinem) Fuß oder mit dem Buggy gehen. In Rinchnach lernen Kinder darüber hinaus auf spielerische und unterhaltsame Weise mehr über einen hier heimischen Wald-Bewohner: die Fledermaus.

Wie kann man Kinder zum Wandern im Wald bewegen? In dem man sie Schritt für Schritt dafür begeistert und ihnen Flora und Fauna dieses Lebensraums ereignisreich und kindgerecht näherbringt. Dieser Meinung ist das Arberland und bietet Familien eine Vielzahl familienfreundlicher Wanderungen und naturnahe Lern-Spielwelten an – wie den Fledermaus-Skulpturenweg und den Fledermaus-Waldspielplatz in der Gemeinde Rinchnach.

Immer noch halten sich düstere Spuk-Geschichten und Vorurteile gegenüber Fledermäusen. Doch sind die lautlosen, in der Dämmerung und in der Nacht aktiven Insektenjäger in Wirklichkeit faszinierende und auch nützliche Tiere. Im Arberland sind 18 Arten der Flugsäuger heimisch. Mindestens fünf davon – Abendsegler, Mausohr, Franzen-, Wald- und Wasserfledermaus – leben in den ehemaligen Klostergebäuden oder im Turm der Frauenbrünnl-Wallfahrtskirche von Rinchnach. Auch deshalb hat sich die Feriengemeinde 2009 entschieden, die Fledermaus als ihr Patentier zu wählen.

Kunst trifft auf Natur: Ein besonders reizvoller und zugleich inspirierender SpazierwanderWeg für Familien ist der Fledermaus-Skulpturenweg mit zahlreichen kleinen und größeren Fledermauskunstwerken aus Stahl, Glas, Granit, Ton und Holz. Der flache, rund ein Kilometer lange Weg lässt sich mühelos mit dem Kinderwagen oder Buggy gehen, er führt durch ein Wiesental, am Bach entlang und auf einem Bohlenweg über ein Feucht-Biotop. Auf dem neu angelegten Lehrpfad „Lebensraum Bach“ gibt’s spannende Infos „to go“ zu Flora und Fauna. Wer mag, dreht im Anschluss noch eine 2,5 Kilometer lange Runde auf dem Rundwanderweg Nr. 6 durch den idyllischen „Probstberger Wald“.

Was stimmt, was ist erfunden und was gehört ins Reich der Märchen und Fantasie? Kleine Wald-Forscher und Hobby-Biologen können auf dem in Fledermaus-Form gestalteten Waldspielplatz in Rinchnach auf spielerisch-informative Weise mehr über die kleinen Waldbewohner erfahren: Neun große und 18 kleine Lehrtafeln über alle Fledermausarten des Bayerischen Waldes vermitteln viel Wissenswertes über die scheuen Tiere. Zahlreiche Spiel- und Fitness-Stationen für Klein und Groß sind darüber hinaus auf dem gesamten Gelände verteilt.

Erst buntes Glas im Glasmuseum bestaunen, dann ab in die Natur und mehr über die heimische Tierwelt des Bayerischen Waldes erfahren: so geht abwechslungsreicher Familienurlaub in Frauenau. Der Erlebnisweg Falke, der direkt am Kinderspielplatz des Glasmuseums beginnt, liefert auf kurzweilige und kreative Art Wissenswertes zu den im Bayerischen Wald heimischen Falken. Welche Falkenarten sind das? Was ist ein Falkenzahn? Wie schnell fliegt ein Falke im Sturzflug? Diese und weitere Fragen können kleine und große Hobby-Ornithologen im Anschluss an die gut 1,5 Kilometer lange Erkundungstour sicherlich mühelos beantworten. Schon mal einen Falken schreien gehört? An einer Station gibt’s akustische „Hörproben“ mit verschiedenen Rufen der Vögels, auf einer Aussichtsplattform wird das 300-Grad-Sichtfeld der Falken erlebbar gemacht – die Tiere haben einen fast perfekten Rundumblick.

Wer im Arberland Familienurlaub macht, sollte unbedingt auch einen Ausflug an den Großen Arbersee einplanen: Der See ist nicht nur wegen seiner landschaftlich reizvollen Lage ein beliebtes Fotomotiv, sondern lässt sich auf 1,5 Kilometer Länge auch mühelos mit Kindern oder Kinderwagen umrunden. Seit 1939 ist der Große Arbersee mit seinen als „schwimmende Inseln“ bezeichneten Schwingrasenflächen, der imposanten Arberseewand und den angrenzenden Bergmischwäldern als Naturschutzgebiet ausgewiesen und ein echtes Natur-Paradies. Jeden Donnerstag von Juli bis Ende September veranstaltet der Naturpark Bayerischer Wald Führungen rund um den Großen Arbersee – hier gibt es ergänzend zu tollen Impressionen noch spannende Informationen zum See dazu.

Ein weiteres Must-Do beziehungsweise Must-See im Arberland ist das Nationalparkmuseum Falkenstein in Lindberg, das auch mit der Waldbahn bis zur Haltestelle Ludwigsthal bequem und nachhaltig erreichbar ist. Der rund 2,5 Kilometer lange Rundweg „Wildtiere“ ist mit dem Kinderwagen oder Buggy gut begehbar und führt zunächst in eine Steinzeithöhle. Vorbei an friedlich weidenden Wildpferden und dem Urrind, die wie alle Tiere hier in naturnah gestalteten Freigehegen leben, geht’s weiter zu den Wölfen und Luchsen. Von überdachten Stegen sowie Aussichtstürmen aus können die scheuen Tiere im dichten Grün erspäht werden. Nach dem rund eineinhalbstündigen Rundgang durch das Nationalparkzentrum ist der Besuch des „Haus zur Wildnis“ nicht nur wegen seines erstklassigen Restaurants empfehlenswert: Die verschiedenen Ausstellungsbereiche rund um das Thema Wald und Wildnis sind so gestaltet, dass sie auch von den Kindern selbständig erobert werden können. Beim Wurzelgang begleitet ein freundlicher Waldgeist die kleinen Besucher auf ihrer Reise durch die spannende Welt unter dem Waldboden. Im Erlebnisraum lädt eine große Buche zum Klettern ein, an einer Wand wird Naturkunde für Nachwuchsforscher mit spannenden Experimenten erlebbar gemacht. (BSZ)

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