Freizeit und Reise

Blick über die Jedermann Bühne am Domplatz. (Foto: Tourismus Salzburg GmbH/Günter Breitegger)

03.03.2020

Oper, Musik und Schauspiel

Ein großes Jubiläum: 100 Jahre Salzburger Festspiele

Die Salzburger Festspiele sind das weltweit bedeutendste Festival für Oper, Musik und Schauspiel. Im Sommer 2020 feiern sie ihren 100. Geburtstag mit fulminanten Inszenierungen und umfangreichen Festivitäten. Diese beginnen bereits im Frühjahr mit der Landesausstellung „Großes Welttheater“ im Salzburg Museum und gipfeln in ganz besonderen Momenten während der Sommermonate.

Salzburg ist eine Kultur- und Musikmetropole sondergleichen: Die Festspielstadt im Herzen Europas und am Rande der Alpen gilt als Weltstadt der schönen Künste. Bereits die Liebe der Fürsterzbischöfe zu Musik und Theater gilt als einer der Ausgangspunkte für die internationale musikalische Bedeutung der Stadt, die bis in die Gegenwart ungebrochen ist. In Salzburg wurde die erste Oper nördlich der Alpen aufgeführt, Salzburgs Hofmusik war renommiert und konnte sich mit europäischem Spitzenniveau messen, und heute sind begnadete Künstlerinnen und Künstler – unter ihnen die ganz großen Stars der Branche – stolz darauf, in Salzburg auf der Bühne zu stehen.

Großer Jedermann-Tag
am 22. August 2020

„Die ganze Stadt ist Bühne“ – so formulierten die Gründerväter der Salzburger Festspiele – Max Reinhardt, Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauß – ihr Vorhaben vor 100 Jahren. Ihr Wunsch ging in Erfüllung: Mittlerweile zählen die Salzburger Festspiele zu den bedeutendsten Festivals der darstellenden Künste weltweit.

Zum 100. Geburtstag gibt es 222 Aufführungen in 44 Tagen an 15 Spielstätten. Zu den Opern-Höhepunkten zählen neben Mozarts Don Giovanni und Die Zauberflöte, Strauss‘ Elektra und Mussorgskis Boris Godunow auch Übernahmen der Opernproduktionen der Mozartwoche, der Osterfestspiele und der Pfingstfestspiele. Mit diesem Programm wird erstmals ein Bogen gespannt über die hochkarätigen Musikveranstaltungen, die Salzburg ganzjährig zur Festspielstadt machen.

Im Schauspiel steht Jedermann im Zentrum der Aufmerksamkeit – mit einem großen „Jedermann-Tag“ am 22. August 2020, an dem jenem Stück Tribut gezollt wird, dessen Uraufführung am 22. August 1920 die Geburtsstunde der Salzburger Festspiele markiert. Zusätzlich gibt es eine außergewöhnliche Jedermann-Lesung in der Felsenreitschule, eine Festvorstellung am Domplatz und ein Festbankett mit einer riesigen Jedermann-Tafel in den Straßen und auf den Plätzen des Festspielbezirks.

Das Konzertprogramm umfasst 91 Veranstaltungen und setzt unter anderem einen thematischen Schwerpunkt auf Ludwig van Beethoven, der 2020 seinen 250. Geburtstag gefeiert hätte.

Mit der Landesausstellung „Großes Welttheater – 100 Jahre Salzburger Festspiele“ – 25. April bis 31. Oktober 2020 – widmet sich das Salzburg Museum in Kooperation mit den Salzburger Festspielen dem weltweit bedeutendsten Musikfestival, seiner Geschichte und Entwicklung bis zur Gegenwart und eröffnet Ausblicke in die Zukunft.

Die Landesausstellung ist so konzipiert, dass sie zum Ort der Begegnung mit den Salzburger Festspielen wird: Erzählungen, Inszenierungen, Interaktivität und Veranstaltungen bieten Besuchern Raum für Erfahrungen, Teilhabe und das persönliche Erinnern. Die Ausstellung zeigt auf 1800 Quadratmetern neben der Chronologie der Festspiele auch Dokumente, Geschichten und Requisiten aus Inszenierungen der vergangenen 100 Jahre. Sie ist als „Bühnenstück“ im Museum angelegt und folgt damit der Überzeugung Max Reinhardts, dass sich ein Theaterstück letztlich erst im intensiven Austausch mit seinem Publikum erfüllen kann.

Konzipiert wird die Landesausstellung in einem umfassenden Dialog mit Institutionen, Künstlerinnen und Künstlern. Gemeinsam gilt es, aus unterschiedlichen Perspektiven Blicke auf die Festspiele zu richten und eine vielstimmige Erzählung zu entwickeln. Die Ausstellung gliedert sich in vier Bereiche, ein Teil davon wird tatsächlich eine Bühne sein, die bespielt wird.

Konzipiert als
Bühnenstück

Die vier Bereiche sind: „Großes Kino“, „Das Archiv“, „Dialog“ und „On Stage“. Während sich Kapitel 1 „Großes Kino“ filmisch den Salzburger Festspielen annähert, bildet Kapitel 2 mit dem Titel „Das Archiv“ das Herzstück der Ausstellung: Die prunkvolle Max-Gandolph-Bibliothek verwandelt sich sinnbildlich in eine begehbare Enzyklopädie, die 100 Jahre Festspielgeschichte anhand von Fotos, Publikationen, Klangbeispielen, Objekten aus dem Kostümfundus und vielen weiteren Requisiten und Utensilien erzählt.

Im „Dialog“ von Kapitel 3 entsteht durch unterschiedliche Perspektiven von Institutionen sowie Künstlerinnen und Künstlern eine gemeinsame Erzählung und Annäherung an das „Gesamtkunstwerk“ Salzburger Festspiele. Kapitel 4 „On Stage“ verwandelt die Kunsthalle während der gesamten Ausstellungsdauer, vor allem aber im Festspielsommer 2020, in eine Bühne, auf der Menschen zu Wort kommen, die eng mit den Salzburger Festspielen verbunden sind. (Friedrich H. Hettler)

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