Mehr ambulante Pflege für alte Menschen, Kampf gegen Bürokratie und mehr Ansprechpartner für psychisch Kranke in Krisen: Dafür will sich der neu aufgestellte Bayerische Bezirketag einsetzen, wie dessen neuer Präsident Franz Löffler (CSU) bei einer Vollversammlung am Freitag in Bayreuth erklärte. Der Verband vertritt als Dachorganisation die gemeinsamen Interessen der Bezirke gegenüber Landtag und Staatsregierung. 39 von 69 Delegierten hatten den Bezirkstagspräsidenten der Oberpfalz und Landrat von Cham zuvor ins Amt gewählt. 24 Stimmen waren ungültig.

Zur ersten Vizepräsidentin wählten die Delegierten Barbara Holzmann (Grüne). Sie ist stellvertretende Bezirkstagspräsidentin von Schaben und erhielt 39 von 64 der abgegebenen gültigen Stimmen. Gewählt wurde auch der zweite Vizepräsident und Schatzmeister des Bayerischen Bezirketags. Rainer Schneider (FW), der stellvertretende Bezirkstagspräsident von Oberbayern, erhielt 42 von 51 der abgegebenen gültigen Stimmen.

"Die CSU wollte einen Gesichtswechsel an der Spitze des Bayerischen Bezirketags", sagt Josef Mederer (CSU), Präsident des Bezirks Oberbayern und bisheriger Präsident des Bayerischen  Bezirketags, zur Staatszeitung. Er wünscht seinem Amtsnachfolger eine gute Weiterführung der bisherigen Arbeit. Denn es gehe darum, das Beste für die betroffenen Menschen herauszuholen.

Die Bezirke sind die dritte kommunale Ebene in Bayern nach Gemeinden und Landkreisen. Sie übernehmen Aufgaben, die für viele Städte allein nicht finanzierbar wären. Am bekanntesten sind die Bezirke als Träger der psychiatrischen Krankenhäuser.
(rs, dpa)