Kommunales

Der Judaist Detlef Müller dokumentiert und entziffert die Inschriften auf den teilweise hunderte von Jahren alten Grabsteinen auf dem jüdischen Friedhof von Baiersdorf im Landkreis Erlangen-Höchstadt. (Foto: dpa/Nicolas Armer)

13.10.2019

Freistaat bündelt Initiativen zu jüdischen Friedhöfen

Das dreijährige Projekt wird vom Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) koordiniert - auch die Bezirke sind involviert

 Das Land Bayern startet ein Projekt, um jüdische Friedhöfe besser zu dokumentieren. Laufende, teils ehrenamtliche Initiativen sollten gebündelt und fachlich gesteuert werden, teilte das Kunstministerium am Sonntag, 13. Oktober mit. Ziel dabei sei auch, durch Grabinschriften mehr über die jüdische Geschichte in Bayern zu erfahren und die Informationen öffentlich zugänglich zu machen.

Das dreijährige Projekt wird vom Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) koordiniert. Allein in der Bayerischen Denkmalliste sind laut Ministerium 106 jüdische Friedhöfe erfasst. Auch die Bezirke sind beteiligt. Da die Grabsteine fast durchweg stark beschädigt sind und die Inschriften zunehmend verwittern, ist ihre Erfassung dem Ministerium zufolge ein "Wettlauf gegen die Zeit".
"In Zeiten eines zunehmenden Antisemitismus und eines Verlustes an Wissen über die jüdische Kultur in Bayern begrüßen wir es sehr, dass dieses Projekt demnächst am BLfD starten kann", sagte der Präsident des Bayerischen Bezirkstags, Franz Löffler.

Angesichts des Terroranschlags auf eine Synagoge in Halle ergänzte Kunstminister Bernd Sibler (CSU): "Wir müssen gerade vor dem Hintergrund von Halle und anderer schrecklicher Vorfälle in der letzten Zeit unmissverständlich deutlich machen, dass Jüdinnen und Juden zu Bayern gehören und Teil unserer Kultur sind. Deshalb haben wir dieses wertvolle Projekt gestartet." Der bayerische Antisemitismusbeauftragte Ludwig Spaenle (CSU) begrüßte die Pläne. (dpa)

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