Kommunales

Stephan Paintner ist neuer Fischereifachberater des Bezirks Niederbayern. (Foto: Bezirk Niederbayern)

30.11.2018

Lindbergmühle ist fit für die Zukunft

Neuer Fischereifachberater für Niederbayern

Seit zehn Jahren ist der promovierte Zoologe Stephan Paintner in der Fachberatung für Fischerei des Bezirks Niederbayern tätig, seit dem Sommer 2018 leitet er nun die Dienststelle in Landshut sowie den Lehr- und Beispielbetrieb Lindbergmühle bei Zwiesel.

„Die Modernisierung dieses Lehr- und Beispielsbetriebs, der 1982 eröffnet und mittlerweile in die Jahre gekommen ist, ist aktuell die wichtigste Aufgabe, die ich mit meinem jungen Team stemmen muss“, sagt Paintner. Zwei Bauphasen sind schon abgeschlossen, jetzt geht es um die Sanierung des Bruthauses sowie den Neubau eines Besucherzentrums. Der Bezirk Niederbayern hat dafür 2,3 Millionen Euro in den Haushalt eingestellt.

Viele Besuchergruppen sind in den vergangenen Jahren nach Lindbergmühle gekommen. Paintner möchte nun auch andere Zielgruppen erreichen: Er setzt auf neue Konzepte, die vor allem Schulklassen zum Kommen motivieren. „Beim Umwelt- und Gewässerschutz brauchen wir die jungen Menschen“, sagt er und tüftelt an Angeboten, die punktgenau in die Lehrpläne der Schulen passen und geeignet sind, „Begeisterung für Fische und Aquakultur zu wecken“.

Die Öffentlichkeitsarbeit ist aber nur ein Standbein von Lindbergmühle. Ein zweites ist die Versorgung von Teichwirten mit Fischeiern und Setzlingen.

Überregionalen Ruf in der Zucht erworben


„Wir haben uns in den vergangenen Jahren einen überregionalen Ruf in der Zucht von Bach- und Regenbogenforellen sowie Saiblingskreuzungen erworben“, stellt der neue Fischereifachberater fest. Trotz der hohen Produktion sei die Nachfrage größer als das Angebot. Paintner betont, dass es keine Konflikte mit privaten Zuchtbetrieben gebe. Denn Lindbergmühle liefere nicht direkt an die Endverbraucher, sondern an regionale private Betriebe als Zwischenhändler. „Die Teichwirtschaft in Niederbayern ist heilfroh, dass sie auf unsere Leistungen zurückgreifen kann“, resümiert der Fachberater.

Das dritte Standbein von Lindbergmühle ist der Fischartenschutz. Produziert werden dort Rutte, Huchen, Nase, Äsche, Elritze oder Barbe für örtliche Gewässerbewirtschafter sowie Fischereivereine. „Lindbergmühle hat auch in diesem Bereich überregionale Bedeutung erlangt“, sagt Paintner.
So wichtig all diese Aufgaben auch sind, Paintner investiert fast 80 Prozent seiner Arbeitszeit für Stellungnahmen zu Gesetzen und Verordnungen sowie in die Zusammenarbeit mit staatlichen und kommunalen Institutionen. Bei Gewässernutzungen und deren Umgestaltung wird er als Träger öffentlicher Belange ebenso eingebunden, wie bei Planfeststellungs- oder Bauverfahren. Neben Kreisverwaltungsbehörden kontaktieren ihn das Amt für ländliche Entwicklung, staatliche Bau- und Finanzämter oder die Wasserwirtschafts- und Veterinärämter. Die Zusammenarbeit mit den staatlichen Stellen reicht von der Regierung von Niederbayern und den Landesanstalten für Landwirtschaft sowie Umwelt bis zu den entsprechenden Ministerien.

Und dann gibt es noch eine Fülle von Problemen, die ebenfalls in seinem Arbeitspensum deutlich zu Buche schlagen: Vom Klimawandel, den Feinsedimenteinträgen in Gewässern durch die Landwirtschaft, den vielfach zu geringen Wasserständen in Flüssen als Folge der Ableitung durch Kraftwerke, bis zu den massiven ökonomischen Schäden, die Fischotter oder Kormorane bei Teichanlagen verursachen. Und natürlich ist Paintner auch geschätzter Ratgeber für die über 130 Fischereiorganisationen sowie die rund 2000 Teichwirte in seinem Bezirk.

Der Einsatz an vielen Fronten ist für ihn deshalb mittlerweile zum Alltag geworden. Vielleicht ist ja auch noch Luft nach oben, was den Personalstand in der mit vier Sachbearbeitern besetzten Fachberatung anbelangt.
(Werner Kraus

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