Kommunales

Fahrgäste steigen an einer Haltestelle in eine U-Bahn. In München stehen am Donnerstag und Freitag große Teile des öffentlichen Nahverkehrs still. Verdi bestreikt U-Bahnen und die Tram, etwa die Hälfte der Busse soll ebenso nicht fahren. (Foto: dpa/Sven Hoppe)

01.03.2023

Nahverkehr und Müll bleiben vielerorts stehen

Zahlreiche bayerische Städte werden am Donnerstag und Freitag von Warnstreiks getroffen. Hier fallen die Tarifkonflikte im Nahverkehr und im öffentlichen Dienst zusammen. Besonders hart trifft es München, wo U-Bahnen und Mülltonnen stehen bleiben werden

Warnstreiks werden am Donnerstag und vor allem am Freitag den öffentlichen Nahverkehr und kommunale Dienstleistungen in vielen bayerischen Städten lahmlegen. Grund dafür sind gleichzeitig laufende Tarifstreitigkeiten im öffentlichen Dienst und im ÖPNV. In München werden U-Bahnen und Straßenbahnen sowie viele Busse an beiden Tagen stehen, wie die Gewerkschaft Verdi und die Verkehrsgesellschaft mitteilten.

In Nürnberg kündigte die Verkehrsgesellschaft an, am Freitag alle Fahrzeuge stehen zu lassen, da sie "kein ausreichendes und zuverlässiges Angebot mit U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen anbieten kann". Auch die Buslinien von Nürnberg nach Fürth, Erlangen und weitere Nachbarorte seien betroffen.

Am Freitag sind darüber hinaus Augsburg, Regensburg, Ingolstadt und Bamberg von den Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr betroffen, die jeweils den ganzen Tag dauern. Teilweise werden aber zumindest einzelne Busse fahren. Oft handelt es sich dabei um private Anbieter, die Umlandstrecken bedienen. Regionalbusse sind in der Regel nicht betroffen.

Weitere Warnstreiks im öffentlichen Dienst

Im öffentlichen Dienst gibt es bereits seit mehreren Tagen Warnstreiks, die sich in den kommenden Tagen und Wochen noch steigern sollen. Einen vollständigen Überblick über die Aktionen gab Verdi Bayern nicht - über die einzelnen Aktionen wird der Gewerkschaft zufolge in den Regionen entschieden.

Bereits bekannt ist, dass in München am Donnerstag und Freitag die Abfallwirtschaftsbetriebe betroffen sein werden. Voraussichtlich würden die Restmülltonnen, Papier- und Biotonnen nicht geleert, hieß es von der Gewerkschaft. Auf den Wertstoffhöfen könne Sperr- und Sondermüll nicht abgegeben werden. Möglicherweise wird die Aktion auf den Wertstoffhöfen auch am Samstag fortgesetzt.

Auch in Augsburg richten sich die Warnstreiks gegen die Abfallwirtschaft, hier allerdings nur am Donnerstag. In Regensburg will Verdi am Freitag die Stadtwerke, die Energie- und Wasserversorgung und auch die Bäder mit Warnstreiks treffen. In Oberfranken sind Warnstreiks bei Stadtverwaltung, Landratsamt und Klinikum Forchheim sowie beim Markt Buttenheim geplant.

In einigen Regionen ist laut Gewerkschaftsvertretern für die laufende Woche dagegen nichts mehr geplant, teilweise weil es bereits Aktionen in den ersten Tagen der Woche gab. Dies gilt unter anderem in Würzburg, Aschaffenburg, Niederbayern, im Raum Bayreuth, in Ingolstadt, im Raum Rosenheim sowie im Allgäu.

Dritte Verhandlungsrunde ist für Ende März geplant

Bund und Kommunen haben ihren 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst in dem bundesweiten Tarifstreit fünf Prozent mehr Lohn und 2500 Euro Einmalzahlungen bei 27 Monaten Laufzeit angeboten. Verdi hat das als "Frechheit" abgelehnt und fordert weiterhin 10,5 Prozent bei einem Jahr Laufzeit, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat.

Die dritte Verhandlungsrunde ist erst für Ende März geplant. Im öffentlichen Nahverkehr fordert Verdi ebenfalls 10,5 Prozent mindestens aber 500 Euro. (Christof Rührmair, Roland Losch, dpa)

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