Der Verteidiger des angeklagten und suspendierten Regensburger Oberbürgermeisters Joachim Wolbergs hat am Donnerstag sein Plädoyer fortgesetzt. Anwalt Peter Witting will vor dem Landgericht einen Freispruch für seinen Mandanten erwirken, der sich seit vergangenem Herbst wegen Vorteilsannahme und Verstoßes gegen das Parteiengesetz verantworten muss. Die Staatsanwaltschaft hatte ihm zudem Bestechlichkeit vorgeworfen und viereinhalb Jahre Haft gefordert. Der frühere SPD-Politiker hat die Vorwürfe stets bestritten.

Witting kritisierte, die Anklagebehörde habe Ergebnisse aus der Beweisaufnahme, die Wolbergs nach seiner Auffassung entlasten, in ihrem Plädoyer nicht berücksichtigt. Besonders empörte ihn, dass die Staatsanwaltschaft Wolbergs und dem mitangeklagten Bauunternehmer jegliche soziale Einstellung abspreche und angesichts der Telefonate zwischen den beiden stets korruptives Denken unterstelle. (dpa)