Kultur

Jugendkultur heute: Eine unbetitelte Arbeit von Daniel Richter aus dem Jahr 2008. Hier ein Ausschnitt, die komplette Ansicht sowie ein fast 400 Jahre altes "Pendant" in der Bilderleiste am Ende des Beitrags. (Foto: VG Bild-Kunst, SØR Rusche Sammlung Oelde/Berlin)

16.12.2015

Bittersüße Zeiten

Das Edwin Scharff-Museum in Neu-Ulm konfrontiert Bilder des Barock mit Werken aus der Gegenwart

"Bittersüße Zeiten": Eine Vorankündigung zur Weihnachtszeit - aber kein sarkastischer Kommentar zur momentanen Geschenke-Kaufrausch-Glückseligkeit. So ist vielmehr die große Ausstellung überschrieben, auf die das Edwin Scharff Museum in Neu-Ulm schon jetzt Geschmack macht: "Gegenwart trifft Barock" heißt das Motto ab 20. Februar.  Es wird ein spannender Dialog werden: Was da ausgestellt sein wird, umspannt eine Entstehungszeit von gut 400 Jahren. Aber über die Jahrhunderte hinweg, wird man viele Gemeinsamkeiten bei Themen und Bildgestaltungen beobachten können - freilich auch fundamentale Unterschiede, die vom jeweiligen Zeitgeist geprägt sind. Schließlich geht es um die wichtigsten Stationen des menschlichen Lebensweges - von der Kindheit, über die Arbeitswelt, der Liebe und Erotik bis zum Thema der Vergänglichkeit. Dabei begegnen dem Besucher die Meister der flämischen Feinmalerei, die von italienischen Landschaften beeinflussten Bamboccianti und die beeindruckenden Werke der holländischen Genremalerei, die mit ihrem liebevollen Blick für Details eine Bestandsaufnahme ihrer Zeit liefern. Samuel von Hoogstraten, Frans Hals‘ jüngerer Bruder Dirck Hals, Pieter Codde, Joos van Craesbeck, Jacob Adriaensz. Backer, Hendrik Gerritsz. Pot, Adriaen van Ostade, David Teniers, d.J., und Cornelis Gysbrecht sind einige der Künstler, die vor allem in Haarlem, Den Haag, Amsterdam und Antwerpen die holländisch-flämische Kunst des 17. und 18. Jahrhunderts prägten. Diese Meister des Barock stehen in der Ausstellung in einem spannenden Dialog mit international bekannten Künstlern und den größten Talenten der Gegenwart. Neben Tracey Emin, David Hockney, Karin Kneffel und David Lynch sind es dabei Jonathan Meese, Neo Rauch, Daniel Richter und Oda Jaune, die internationalen Ruf genießen. Insgesamt sind es rund 30 Werke aus dem holländischen und flämischen Barock des 17. Jahrhunderts und 65 zeitgenössischen Werken von international bekannten Künstlern der Gegenwart, die man in der Ausstellung  "Bittersüße Zeiten“ zu sehen bekommt. Sämtliche Exponate stammen aus der SØR Rusche Sammlung Oelde/Berlin, die zu den faszinierendsten Sammlungen des holländischen Barock in Deutschland gehört und seit dem 19. Jahrhundert ständig erweitert wird. Dr. Dr. Thomas Rusche, studierter Philosoph und Inhaber des Herrenausstatters SØR Rusche, führt die Sammlung bereits in vierter Generation fort und ergänzt sie seit 2005 mit Werken der zeitgenössischen Kunst. Dabei legt er den Schwerpunkt auf den Dialog zwischen den beiden Epochen. (BSZ)

Info: 20. Februar bis 22. Mai. Edwin Scharff Museum, Petrusplatz 4, 89231 Neu-Ulm, Di./Mi. 13 – 17 Uhr, Do. bis So. 13 – 18 Uhr, So. 10 bis 18 Uhr. www.edwinscharffmuseum.de

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