Kultur

Drei Jahre lang müssen Kusntfreunde auf die Schätze im Cranach-Saal des Schlosses verzichten. (Foto: Bayerische Staatsgemäldesammlungen)

08.09.2015

Ramadama in Schloss Johannisburg

Weil Schloss Johannisburg in Aschaffenburg generalsaniert wird, muss die Staatsgalerie ihre Schätze verräumen

Im Zuge der Generalsanierung von Schloss Johannisburg in Aschaffenburg werden auch die Räumlichkeiten der Staatsgalerie modernisiert. Wer die Gemälde Lucas Cranachs und seines Umkreises, die barocken Meisterwerke von Jacob Jordaens, Rubens und Rembrandt, den Passionszyklus des Aert de Gelder oder die Aschaffenburg-Ansichten von Ferdinand Kobell noch einmal sehen möchte, sollte einen baldigen Besuch einplanen. Denn die Galerie wird wegen vorbereitender Arbeiten bereits mit dem 5. Oktober geschlossen. Ein halbes Jahrhundert ist seit dem Wiederaufbau des Schlosses im Jahre 1964 vergangen, eine Instandsetzung ist überfällig. Der Mainflügel, in dem die Staatsgalerie auf zwei Stockwerken untergebracht ist, macht als erster Bauabschnitt der großangelegten Gebäudesanierung den Anfang. Neben dringend notwendigen Arbeiten an der Fassade wird im Inneren des Mainflügels die gesamte Haustechnik erneuert; Brandschutzmaßnahmen sind entsprechend den heutigen Vorschriften vorzunehmen. Die Räume der Staatsgalerie erhalten neben sichtbaren energetischen Maßnahmen in den Fensternischen eine Lüftungs- bzw. Klimaanlage, eine zeitgemäße Beleuchtung und neue Sicherheitseinrichtungen. Besonders für die Klimatisierung wird jeder dankbar sein, der die Sommerhitze in den Sälen kennt, die Besucher flüchten lässt und für das Personal eine enorme Belastung darstellt. Planung und Durchführung der Generalsanierung von Schloss Johannisburg unterstehen dem Staatlichen Bauamt Aschaffenburg und der Bayerischen Schlösserverwaltung. Am Ende der bis Oktober 2018 veranschlagten Bauarbeiten soll sich eine runderneuerte Staatsgalerie in modernem Erscheinungsbild präsentieren, die dank einer neuen Führungslinie besser als bisher in das große Ganze des Schlosses integriert sein wird. Eine neue didaktische Erschließung der Kunstwerke ist geplant. 270 Gemälde und Zierrahmen werden während der Bauarbeiten in den Ateliers des Doerner Instituts in München konservierend behandelt, teils auch restauriert. Denn auch an den Exponaten sind die letzten 50 Jahre nicht spurlos vorübergegangen. Der Gemäldebestand wird nach Abschluss der Bauarbeiten ungeschmälert wieder ausgestellt. Die Staatsgalerie Aschaffenburg ist die größe Filialgalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Die Mehrzahl der Gemälde stammt noch aus der Zeit, als die Mainzer Kurfürsten im Schloss Johannisburg residierten. Seit 1820 sind die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, Nachfolgeinstitution der damaligen Zentralgemäldegaleriedirektion, für die Galerie verantwortlich.
Planung und Durchführung der Generalsanierung von Schloss Johannisburg unterstehen dem Staatlichen Bauamt Aschaffenburg und der Bayerischen Schlösserverwaltung. (BSZ)

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