Kultur

Nachts am Deutschen Museum; Ausschnitt, Komplettansicht in der Bilderleiste am Ende des Beitrags. (Foto: Stuermer)

16.12.2015

Wenn es Nacht wird an der Isar

Paul Stuemer fotografiert die "Lebensader" Münchens in Langzeitbelichtung. Eine Ausstellung im Gasteig

"Wenn am Abend in München die künstlichen Lichter angehen, erwacht die Stadt zu einem anderen Leben", sagt Stephan Paul Stuemer. Die Abenddämmerung und die Nacht sind seine Lieblingszeiten.  Der Münchner Fotograf, 2005 bei den „Foto-Oscars“ IPA in Los Angeles ausgezeichnet, war zwei Jahre lang an der innerstädtischen Isar unterwegs, um neue Perspektiven zu entdecken. Von 18. Dezember bis 21. Januar stellt er sie in der Ausstellung "Isar Sicht" erstmals im Gasteig München aus. „Auch wer sich an der Isar gut auskennt, wird in der Ausstellung den einen oder anderen Aha-Moment erleben“, sagt Gasteig-Chefin Brigitte v. Welser. „Und genau diese Auseinandersetzung  mit dem Fluss wollen wir unseren Besucherinnen und Besuchern immer wieder bieten. Der Gasteig ist schließlich eine der großen Kulturinstitutionen direkt an der Isar.“ Mit Langzeitbelichtungen von bis zu 30 Sekunden schafft Stuemer in seinen Nachtaufnahmen eine besondere Ästhetik. Am Wehrsteg zwischen Prater- und Museumsinsel malen die Laternen bunte Effekte auf die glatte Wasserfläche. Auf der Brudermühlbrücke zeichnen die Autoscheinwerfer futuristische Linien. Und von den Türmen des Heizkraftwerks Süd leuchten nur kleine rote Signallichter in den schwarzen Himmel. In seiner künstlerischen Tätigkeit ist Stephan Paul Stuemer bewusst minimalistisch unterwegs. Während er in seinem "Brotberuf" als Studiofotograf täglich mit viel Aufwand und technischer Ausrüstung fotografiert, genügen ihm für seine Streifzüge entlang der Isar eine handliche Kompaktkamera und sein Fahrrad. Letzteres dient ihm dann auch gleich als Stativ. Dabei fängt der Fotograf nicht nur besondere Momente ein. Er ist auch ein Chronist, der Situationen und Bauten festhält, bevor sie verschwinden. Den Isartalbahnhof in Thalkirchen beispielsweise, der nach einer Generalsanierung heute völlig anders aussieht. Oder die Ecke in der Fraunhoferstraße, an der eine kleine Pizzeria stand. „Man hat sie weggerissen und dafür mehrstöckige Häuser hin gebaut.
Das ging so schnell. Solch einen Wandel zu dokumentieren, finde ich interessant“, sagt Stephan Paul Stuemer, der bereits 2012 mit der Ausstellung „Blende auf!“ im Gasteig München zu sehen war. (BSZ) Info: 18. Dezember bis 21. Januar. Gasteig München, Rosenheimer Straße 5, 81667 München. Tgl. 8 – 23 Uhr. www.gasteig.de

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