Landtag

Vorbildlich: Die Universität Bayreuth ist die erste „Fairtrade University“ Bayerns. (Foto: dpa)

01.02.2018

Bei allen Entscheidungen die Zukunft im Blick haben

Wissenschaftsausschuss: Nachhaltigkeitsbericht 2018

Das Kultusministerium hat sich das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben. Mit Ministerialdirigent Michael Mihatsch gibt es sogar einen Nachhaltigkeitsbeauftragten – „nach langem internen Ringen“, erklärte er im Wissenschaftsausschuss. Seine Aufgabe ist es, die Maßnahmen und Empfehlungen des nationalen Aktionsplans des Bundes in Bayern umzusetzen. Dazu gehört zum Beispiel die Frage, ob das Thema Nachhaltigkeit in den Hochschulgesetzen festgeschrieben werden soll. Mihatsch arbeitet eng mit dem Netzwerk Hochschule und Nachhaltigkeit Bayern zusammen. Zukünftig will das Ministerium sogar eine Stelle des Netzwerks finanzieren. Bei der Evaluation des Themas Nachhaltigkeit sieht Mihatsch aber den Bund in der Pflicht. „Es ist nicht sinnvoll, wenn 16 Länder individuelle Faktoren entwickeln, was nachhaltig ist.“

Die Vertreter der Hochschulen freuen sich über die neuen Aufgaben. „Damit rennen sie bei uns offene Türen ein“, sagte Stefan Leible, Präsident der Universität Bayreuth. Das Thema Nachhaltigkeit sei in Forschung und Lehre schon jetzt fest verankert, ergänzte Andrea Klug, Präsidentin der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden. Die Sprecherin des Netzwerks Hochschule und Nachhaltigkeit Bayern, Ingrid Hemmer, lobte die Hochschulen für ihr Engagement. „Die Bestandsaufnahme zeigt aber auch: Wir haben noch Luft nach oben“, so Hemmer. Einig waren sich alle drei, dass mehr Geld nötig sei, um sich dem Thema „in der erforderlichen Tiefe und Nachhaltigkeit“ widmen zu können.

SPD: Wenn Nachhaltigkeit nur auf dem Papier steht, sollte das für Hochschulen Konsequenzen haben

Isabell Zacharias (SPD) mahnte, Nachhaltigkeit den höchsten Stellenwert zuzuschreiben. Hochschulen sollten nur dann finanziell gefördert werden, wenn sie wirklich nachhaltig handelten. „Wenn das nur auf dem Papier steht, sollte das Konsequenzen haben“, forderte sie. Peter Bauer (Freie Wähler) verlangte, die gesamte Hochschulfamilie bei der weiteren Bearbeitung des Themas mit einzubeziehen. „Nachhaltigkeit sollte nicht nur in den Geistes- und Naturwissenschaften, sondern in allen Fächern verankert werden“. Verena Osgyan (Grüne) freute sich, dass das Thema Nachhaltigkeit endlich institutionalisiert wird. „Mit ehrenamtlichen Strukturen kommen wir aber an unsere Grenzen“, mahnte sie und forderte mehr finanzielle Unterstützung. Ausschusschef Oliver Jörg (CSU) versprach, an dem Thema dranzubleiben. Zukünftig soll es im Ausschuss alle fünf Jahre einen Bericht geben. (David Lohmann)

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