Landtag

Bengalofackeln sind gefährlich und daher offiziell verboten. Gibt es jetzt eine Alternative? (Foto: dpa/Gabbert)

04.07.2019

Staatsregierung gegen kalte Bengalofackeln

Bengalo-Fackeln sind in deutschen Fußballstadien seit vielen Jahren verboten. Die Landtags-Grünen wollen das jetzt ändern – mit sogenannter kalter Pyrotechnik

Das Abbrennen von Pyrotechnik ist in Fußballstadien verboten. Zu Recht: Ein bengalisches Feuer wird rund 2000 Grad Celsius heiß und kann beim Menschen schwerste Verbrennungen verursachen. Ein dänischer Pyrotechniker hat jetzt aber Pyro-Fackeln entwickelt, die lediglich 230 Grad heiß werden und versuchsweise in dänischen Stadien erlaubt werden sollen. Max Deisenhofer (Grüne) hält das für eine gute Idee. Er wollte daher von der Staatsregierung wissen, ob künftig auch in bayerischen Stadien die sogenannte kalte Pyrotechnik zum Einsatz kommen könnte.

Das Verbraucherschutzministerium antwortet, dass „kalte“ Pyrotechnik nicht kalt sei, sondern nur weniger heiß als andere auf Magnesium basierende Bengalfackeln. „Sie brennen mit zirka 150 bis 450 Grad Celsius ab“, heißt es in dem Schreiben an Deisenhofer. Durch die weiterhin bestehende Brand- und Verbrennungsgefahr sei auch die kalte Pyrotechnik in bayerischen Stadien verboten. Zwar würden die Versuche im skandinavischen Raum von Bayern beobachtet. „Von Seiten des Innen- und des Verbraucherschutzministeriums wird die Nutzung aber abgelehnt.“ Hinzu komme, dass die Polizei bei Einsätzen nur schwer zwischen kalter und konventioneller Bengalfackeln unterscheiden könne.

Der Grünen-Abgeordnete Deisenhofer zeigt sich enttäuscht. Er hätte sich für mehr Sicherheit in Stadien einen Kompromiss mit Verbänden, Vereinen und Fans gewünscht. „Es bringt ja nichts, wenn wir den illegalen Einsatz von Bengalos beklagen, aber in der Praxis nicht eindämmen können“, erläutert er. „Dann doch lieber die kontrollierbare, legale Technik und klare Vereinbarungen mit der Fanszene, wie wir sie aus der amerikanischen Major League Soccer kennen.“ Der Abgeordnete kündigte zeitnah einen Antrag zur Gefahrenevaluation kalter Pyrotechnik an. (David Lohmann)

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