Landtag

2016 gab es in Bayern 13 865 Staustunden in knapp 7000 Staus. (Foto: dpa)

29.09.2017

Rund-um-die-Uhr-Baustellen sollen Staus verringern

Autofahrer auf Bayerns Autobahnen stehen immer länger im Stau

Für 2016 ermittelte das Innenministerium 13 865 Staustunden in knapp 7000 Staus. Die Fahrzeuge reihten sich dabei auf einer Gesamtlänge von 61 000 Kilometern aneinander. Die reinen Staukosten summierten sich auf gut 150 Millionen Euro. Dies teilte Ministerialdirigent Karl Wiebel im Wirtschaftsausschuss mit. Er kündigte dabei an, die Maßnahmen zur Stauvermeidung weiter zu forcieren.

Laut Wiebel stehen die meisten Staus in Zusammenhang mit Baustellen. Diese seien aber erforderlich, um das Streckennetz instandzuhalten und durch Ausbauten seine Kapazität zu erweitern. „Viele Baustellen dienen der Vergrößerung der Leistungsfähigkeit der Autobahnen, um künftige Staus zu vermeiden“, warb Wiebel um Verständnis. Man versuche, durch optimales Baustellenmanagement die Behinderungen so gering wie möglich zu halten. So richte man vermehrt Rund-um-die-Uhr-Baustellen ein, um die Bauzeiten zu verkürzen, oder lege die Arbeiten in verkehrsarme Zeiten. Um den Verkehrsfluss bei hohem Fahrzeugaufkommen zu verbessern, werde das Netz von Verkehrsbeeinflussungsanlagen an besonders belasteten Strecken genauso erweitert wie die temporäre Freigabe der Seitenstreifen.

SPD: Stauvermeidung? Grenzkontrollen beenden!

SPD-Verkehrssprecher Bernhard Roos forderte die Behörden auf, die Qualität von Staumeldungen für die Autofahrer zu erhöhen und die Übermittlung der Daten zu beschleunigen. Zudem verlangte er zur Stauvermeidung, die Grenzkontrollen an den bayerischen Außengrenzen zu beenden. Mit dem Abebben des Flüchtlingsstroms gebe es dafür keine Notwendigkeit mehr. Erwin Huber (CSU) sah die Staukosten als zu niedrig angesetzt. Wenn pro Stunde ein Wert von 6,70 Euro im Personen- und 37 Euro im Schwerverkehr angesetzt werde, entspreche das kaum der Realität. Zudem sprach er sich für eine Pflicht zum Einschalten vorhandener Abstandswarnsysteme in Fahrzeugen aus. Diese könnten schwerwiegende Auffahrunfälle an Stauenden vermeiden helfen.

Der Freie Wähler Thorsten Glauber regte eine Lockerung der Arbeitszeitregelungen für Bauarbeiter an. Die gesetzlichen Restriktionen stünden oft einem 24-stündigen Baubetrieb entgegen. Dem widersprach Roos vehement. Das Arbeiten mit schwerem Gerät am Rande des fließenden Verkehrs sei eine „gefahrengeneigte Tätigkeit“. Ohne ausreichende Pausen erhöhe sich die Gefahr von Arbeitsunfällen. (Jürgen Umlauft)

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