Leben in Bayern

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (links) verleiht an Felix Finkbeiner aus Uffingen am Staffelsee das Bundesverdienstkreuz. (Foto: Wolfgang Kumm/dpa)

23.05.2018

Ausgezeichneter Klimaschutz

Es begann mit einem Referat in der Grundschule - heute folgen viele Tausende Felix Finkbeiners Vision, mit neu gepflanzten Bäumen den Klimawandel zu stoppen. Für sein Engagement ist der Bayer jetzt ausgezeichnet worden

Für seinen jahrelangen Einsatz gegen den Klimawandel hat der 20-jährige Felix Finkbeiner aus Bayern den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland erhalten. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verlieh ihm die Auszeichnung, die auch Bundesverdienstkreuz genannt wird, im Schloss Bellevue in Berlin. Mit Unterstützung seiner Familie hatte Finkbeiner im Alter von neun Jahren das Klimaschutzprojekt "Plant-for-the-Planet" (übersetzt: Für den Planeten pflanzen) im oberbayerischen Uffing am Staffelsee gestartet. Bei dem Projekt pflanzen Kinder und Jugendliche Bäume, damit diese das Treibhausgas Kohlendioxid aus der Luft aufnehmen. Zudem rufen sie Erwachsene dazu auf, Bäume zu spenden und selbst zu pflanzen.

Daraus ist eine internationale Bewegung mit mittlerweile mehr als 100 000 Unterstützern entstanden, wie es in der Begründung für die Auszeichnung des 20-Jährigen hieß. Um den Klimawandel zu bremsen, will das Projekt von Unternehmen, Regierungsvertretern und Organisationen bis zum Jahr 2020 Versprechen sammeln, dass diese weltweit 1000 Milliarden Bäume pflanzen oder dieses Ziel zumindest unterstützen. Über 15 Milliarden sind nach Angaben des Projekts bislang erreicht. Neben Finkbeiner bekamen am Dienstag 23 weitere Bürger einen Orden, darunter TV-Moderatorin Dunja Hayali, Schriftstellerin Juli Zeh und Netzaktivist Hannes Ley.

"Es freut uns Kinder und Jugendliche, dass die Erwachsenen unser Engagement mit dieser Auszeichnung ehren und ernst nehmen", teilte Finkbeiner der Deutschen Presse-Agentur im Anschluss an die Preisverleihung mit. "Noch lieber wäre es uns, wenn die Bundesrepublik für unsere Zukunft jedes Jahr zwei Milliarden Bäume pflanzen würde. Damit würde Deutschland sich als erste Industrienation klimaneutral und an die Spitze einer weltweiten Waldbewegung stellen."

Ein Referat in der Grundschule hatte den heute 20-Jährigen auf das Thema Klimawandel gebracht. Bei den Recherchen erfuhr er von der kenianischen Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai, die dafür gesorgt hat, dass in Afrika in 30 Jahren rund 30 Millionen Bäume gepflanzt wurden. Davon inspiriert kam er auf die Idee, dass Kinder und Jugendliche in jedem Land der Erde eine Million Bäume pflanzen könnten.

Im März hatte Finkbeiner in Monaco seine neue Vision von 1000 Milliarden neu gepflanzten Bäumen vorgestellt. Jetzt konzentriere er sich aber erst einmal auf sein Examen zum Bachelor-Abschluss, sagte er am Dienstag. (dpa)

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