Leben in Bayern

Sieht lecker aus, aber allzu oft enthalten fränkische Bratwürste Geschmacksverstärker. (Foto: dpa)

01.12.2016

Reinheitsgebot für die "Broudwärschd"

Auch in der typisch fränkischen Bratwurst sind oft Geschmacksverstärker - ebenso wie in fast allen anderen Würsten. Ein Franke will das nicht hinnehmen und fordert ein Reinheitsgebot

Mit Gleichgesinnten will ein Mann aus Franken ein Reinheitsgebot für Wurst begründen und damit künstliche Geschmacksverstärker verhindern. "Sogar dem Geschmack der guten fränkischen Bratwurst wird nur zu oft mit Hilfsmittelchen auf die Sprünge geholfen", sagt Kilian Moritz. Es nerve ihn seit Jahren, dass selbst handwerkliche Metzger häufig auf Stoffe wie Mononatriumglutamat - E 621 - zurückgreifen. 500 Jahre nach dem bayerischen Bier-Reinheitsgebot sei es deshalb Zeit für ein "Fränkisches Wurst-Reinheitsgebot". "Ein bissle Frankenpatriotismus muss sein", erklärt Moritz augenzwinkernd. Zuerst hatte die "Main-Post" über das Vorhaben berichtet.

30 Metzger und Gastronomen sind mit im Boot

Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen bestätigte, dass die meisten Würste die künstlichen Stoffe enthalten. "Überwiegend wird mit Geschmacksverstärkern gearbeitet, auch im Handwerk", sagte eine Sprecherin.

Rund 30 Metzger und Gastronomen aus ganz Franken wollen damit nun Schluss machen - "weil wir uns als Handwerk von den großen Wurstfabriken absetzen wollen", erklärte Klaus Arnold, Metzger aus dem unterfränkischen Burkardroth (Landkreis Bad Kissingen). Mit Moritz wollen sie dort an diesem Freitag einen Reinheitsgebots-Verein gründen. Mitglieder des Vereins sollen sich freiwillig verpflichten, keine künstlichen Geschmacksverstärker mehr zu verwenden, und sich dafür mit dem Vereinslogo schmücken dürfen. (dpa)

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