Leben in Bayern

Die Angeklagte (r) verdeckt vor Prozessbeginn ihr Gesicht hinter einem Aktendeckel. Links sitzt ihr Anwalt Bernd Schaudinn. Gegen die Münchner Apothekenmitarbeiterin wurde am Freitag wegen Ausstellung falscher Corona-Impfnachweise das Urteil verkündet. (Foto: dpa/Peter Kneffel)

25.11.2022

Zahlreiche falsche Impfnachweise - Duo zu jahrelanger Haft verurteilt

Landgericht München I verhängt Strafe gegen Mitarbeiterin einer Apotheke und ihren Bekannten

Wegen mehr als 1000 Fällen falscher Corona-Impfnachweise ist eine Mitarbeiterin einer Münchner Apotheke zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Für einen ebenfalls angeklagten Bekannten der Frau, der die Impfzertifikate verkauft haben soll, verhängte das Landgericht München I am Freitag eine Haftstrafe von vier Jahren unter anderem wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass das Duo im Jahr 2021 über mehrere Monate hinweg im großen Stil Impfzertifikate gefälscht hatte. Diese bot der 37-Jährige demnach im Darknet zum Verkauf an, insgesamt soll er so über 130 000 Euro eingenommen haben. Die 53-jährige Apothekenmitarbeiterin und der 37-Jährige hätten eine kurze Affäre im Jahr 2017 gehabt und danach eine toxische Beziehung geführt. Die Frau habe immer wieder versucht, sich die Zuneigung des Mannes durch finanzielle Gefallen zu sichern.

Dass die Apothekenmitarbeiterin mit einer niedrigeren Haftstrafe davonkam als ihr Komplize, lag nach Angaben des Gerichts auch an ihrem frühzeitigen Geständnis. "So gehört sich das", sagte der Vorsitzende Richter in seiner Urteilsbegründung. Der 37-Jährige sei dagegen mit höherer krimineller Energie vorgegangen und habe finanziell allein von den systematischen Fälschungen profitiert. (Christian Dreßel, dpa)
 

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