Politik

In Bayern gibt es mehr als eine Million Kinder in Kitas, Krippen und Horten. Deren Eltern fordern jetzt mehr politische Mitbestimmung. (Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand)

11.11.2020

Eltern von Kita-, Hort- und Krippenkindern fordern eigenen Landeselternbeirat

Anders als in den meisten anderen Bundesländern gibt es eine solche Einrichtung bisher noch nicht in Bayern

Landeselternbeiräte für Schulkinder gibt es schon viele Jahre in Bayern. Sie sind eine rechtlich institutionalisierte Einrichtung, welche die Mitwirkung der Erziehungsberechtigten bei schulpolitischen Entscheidungen sicherstellen soll und als solche von rein privaten Vereinen – wie etwa dem Bayerischen Elternverband – zu unterscheiden. Unter anderem wirkten sie zuletzt beim Thema Maskenpflicht im Unterricht und Heimunterricht beratend mit.

Nun wollen auch die Eltern von Kita-, Hort- und Krippenkindern eine entsprechende Vertretung im Freistaat, die es in dieser Form in dem meisten anderen Bundesländern bereits gibt. Das ist auch insofern wichtig, weil nur über demokratisch gewählte Landeselternvertretungen die Mitwirkung in der Bevki, der Bundeselternvertretung für Kleinkinder, möglich ist. Angestoßen wird die Initiative von lokalen Elternvertretungen für Kita-, Hort- und Krippenkinder aus München, Nürnberg, Augsburg, Olching und Pfaffenhofen.

Besonders die FDP wolle sich dafür stark machen

Man habe sich bereits an Abgeordnete im Bayerischen Landtag gewandt und sei auf grundsätzliches Interesse gestoßen, berichtet der Sprecher der Initiative, der Münchner Daniel Gromotka, exklusiv gegenüber der Staatszeitung. Besonders aufgeschlossen habe sich die FDP-Fraktion beziehungsweise deren familienpolitische Sprecherin Julika Sandt, gezeigt.

Während für die Schule in Bayern das Kultusministerium zuständig ist, führt über Kitas, Krippen und Horte das Sozialministerium die Rechtsaufsicht. Man prüfe derzeit, „wie die Partizipation von Eltern gestärkt werden kann. Die Einrichtung eines Landeselternbeirats ist eine, aber nicht die einzige Option. Sobald die Prüfung abgeschlossen ist, wird der Bayerische Landtag darüber informiert“, heißt es auf Nachfrage aus dem Haus von Ressortchefin Carolina Trautner (CSU). Darüber hinaus müsse für den künftigen Landeselternbeirat noch geklärt werden, „wie sich dieser zusammensetzt, welche Aufgaben dieser wahrnimmt und wer die Finanzierung übernimmt“, so die Ministeriumssprecherin weiter.

Zum Umstand, warum es diese Einrichtung bisher noch nicht gibt im Freistaat, lautet die Antwort aus dem Ministerium: „Bei über einer Million im Bereich der Kinderbetreuung betroffenen Eltern gibt es keine einheitliche Stimme der Eltern. Bestandteil der Prüfung ist, ob sich unter Berücksichtigung einer veränderten digitalen Medienlandschaft neue Ansatzpunkte für eine Elternbeteiligung ergeben.“ (André Paul)

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