Politik

Reiner Haseloff mit Ehefrau Gabriele und Glücksbringer. (Foto: dpa/Frank May)

07.06.2021

"Matchwinner" Haseloff

Markus Söder sieht im Erfolg der CDU in Sachsen-Anhalt ein wichtiges Signal für die Bundestagswahl. Für die CSU kündigt er an, dass sie erstmals mit einer paritätisch besetzten Kandidatenliste in die Wahl gehen werde

CSU-Chef Markus Söder hat den Wahlsieg der CDU in Sachsen-Anhalt als "Erfolg für die CDU und ganz großen Erfolg für Reiner Haseloff" bezeichnet. "Der Matchwinner war Reiner Haseloff", sagte Söder am Montag in München. Haseloff sei ein sehr, sehr engagierter Ministerpräsident. Er habe eine sehr klare Linie in der Abgrenzung zur AfD gefahren, die vom Wähler honoriert worden sei. "Aus ganz persönlichen Gründen freue mich sehr, dass ein Freund diese Wahl so erfolgreich bestritten hat."

Der Ausgang der Bundestagswahl sei dennoch weiter völlig offen, wenngleich der Wahlausgang in Sachsen-Anhalt Rückenwind für die ganze Union "und damit auch für den Armin" bedeute, sagte Söder mit Blick auf die Chancen von Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU). "Für die Union ist es ein wichtiges Signal, gewinnen zu können", sagte Söder.

Die Wahl in Sachsen-Anhalt habe auch gezeigt, dass Träume der Grünen nicht in den Himmel wüchsen. Der Partei fehle für den nächsten Schritt das ganz große Vertrauen der Bevölkerung, sagte Söder. "Der Höhenflug ist eindeutig gestoppt."

Die CDU hatte bei der Wahl am Sonntag 37,1 Prozent der Stimmen erlangt (2016: 29,8). Die AfD, die in Sachsen-Anhalt als besonders rechts gilt und im Visier des Verfassungsschutzes steht, blieb mit 20,8 Prozent unter ihrem alten Ergebnis (24,3). Die im Osten generell eher schwachen Grünen verbesserten sich nur wenig, sie kamen auf 5,9 Prozent (2016: 5,2). Die SPD verzeichnete mit 8,4 Prozent ihr bisher schlechtestes Ergebnis in Sachsen-Anhalt (2016: 10,6 Prozent). Die Linke rutschte auf 11,0 Prozent ab, ihr schlechtestes Ergebnis in dem Bundesland seit der deutschen Einheit (2016: 16,3). Die FDP verzeichnete 6,4 Prozent (2016: 4,9 Prozent).

Dobrindt: der "geborene Spitzenkandidat"

Erstmals in ihrer Geschichte wird die CSU mit einer paritätisch besetzten Kandidatenliste in die Bundestagswahl gehen. Söder kündigte nach Angaben von Teilnehmern in einer Videokonferenz des CSU-Vorstands in München an, dass bei der Listenaufstellung immer abwechselnd ein Mann und eine Frau berücksichtigt werden sollten.

Zur Listenaufstellung betonte er, dass Landesgruppenchef Alexander Dobrindt der "geborene Spitzenkandidat" sei. Weitere Namen nannte er dem Vernehmen nach aber nicht. Am 26. Juni will die CSU ihre Liste für die Bundestagswahl aufstellen - exakt drei Monate vor der Wahl. Wegen der Corona-Pandemie findet die Listenaufstellung unter freiem Himmel im Stadion in Söders Heimatstadt Nürnberg statt.

Knapp eine Woche vorher, am 20. und 21. Juni, wollen die Spitzen von CSU und CDU in Berlin das gemeinsame Wahlprogramm der Union festzurren. Grundlinie sei dabei, dass "solides und modernes" Regieren repräsentiert werde, sagte Söder bereits kurz vor der Vorstandssitzung bei einer Pressekonferenz.
(dpa)

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