Politik

Braucht es das Polizeiaufgabengesetz. Diese Frage beschäftigt auch Jugendlcihe. (Foto: dpa)

25.09.2018

"PAG: Ich bin voll dagegen"

Kinder dürfen für ein Videoprojekt Landespolitiker befragen

Bei einem Videoprojekt haben Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus Schwaben im Vorfeld der Landtagswahl ihre Fragen an die Landespolitik formuliert. Der Kreisjugendring Augsburg-Land ist mit einem "mobilen Fernsehstudio", einem umgestalteten Wohnwagen, durch den Bezirk gefahren und hat vor der Kamera die Ansichten der häufig noch nicht wahlberechtigten jungen Menschen eingesammelt. Die daraus entstandenen Filme wurden auf YouTube veröffentlicht. Eine ähnliche Aktion hatten die Jugendarbeiter bereits im vergangenen Jahr vor der Bundestagswahl organisiert.

Heuer wollte ein Mädchen aus Kaufbeuren im Allgäu beispielsweise wissen, warum manche Asylbewerber keine Chance erhielten, in Deutschland zu arbeiten. "Ich finde, jeder sollte eine Chance haben", betonte sie. Betroffene Kinder von ihrer Schule bekämen noch nicht einmal einen Praktikumsplatz.

"Was juckt's euch, was ich mit meiner Freundin schreib?"

Yusuf aus Bobingen stört sich unterdessen an dem neuen Aufgabengesetz für die bayerische Polizei. "Ich bin voll dagegen", sagte er in die Kamera. Unschuldige könnten abgehört werden, befürchtet der 20-Jährige. "Was juckt's euch, was ich mit meiner Freundin schreib?", fragt er grinsend. Auch andere Jugendliche kritisierten das umstrittene Gesetz, das teilweise gegen das Grundgesetz verstoße.

Mit diesen Fragen fuhr der Kreisjugendring dann im Rahmen des Projekts "Anruf nach München" in die Landeshauptstadt und ließ dort ebenfalls vor der Kamera Politiker aus Schwaben dazu Stellung nehmen. So begründete dann die aus dem Kreis Augsburg stammende Kultusstaatssekretärin Carolina Trautner (CSU), warum das Polizeiaufgabengesetz nötig sei.

Ihre Sichtweise auf den Gesetzestext war freilich eine ganz andere: Die neuen Vorschriften sollten besseren Datenschutz gewährleisten, die Bürgerrechte stärken und gleichzeitig der Polizei andere Möglichkeiten geben, Verbrecher zu stellen, sagte sie. Die Maßnahmen müssten aber von einem Richter genehmigt werden.
(dpa)

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