Im Netz ist der Landtagswahlkampf-Spot des CSU-Abgeordneten und Landtagsvizepräsidenten Karl Freller längst ein echter Renner. Auf weit über 40 000 Youtube-Klicks hat es der 62-Jährige mit seiner selbstironischen und witzigen Parodie auf Lindner, Trump und den übertriebenen Jugendwahn bereits gebracht.

Jetzt brachte Freller das Video, das seine Tochter Birgit Freller mit der Münchner Produktionsfirma Lightkid gedreht hat und in dem er mit einem „I bims der Charly vong CSU her“-T-Shirt die Jugend alt aussehen lässt, eine der wichtigsten bundesweiten Politikauszeichnungen ein. Am Mittwochabend bekamen Freller und seine Tochter in Berlin den Politikaward für die beste Kampagne mit geringem Budget überreicht. Die Jury lobte dabei, dass der Spot auf sehr humorvolle Weise und doch mit hoher Authentizität Wähler angesprochen hat. „Diese Auszeichnung ist nun wirklich der krönende Abschluss für den Werbespot und meine gesamte Wahlkampagne“, freut sich Freller.

Gewinner des Abends aber waren auch die Grünen. Das Magazin politik&kommunikation zeichnete nicht nur die beiden Parteichefs Annalena Baerbock und Robert Habeck als „Politiker des Jahres“ aus. Der Politikaward für die beste Kampagne ging an die bayerischen Grünen. Mit dem Motto „Mut geben statt Angst machen“ haben sie laut den Preisverleihern gezeigt, „dass Berge und Bierzelte nicht einer Partei gehören und der bunten und vielfältigen Gesellschaft im Freistaat eine Stimme gegeben“.

Ich freue mich, dass unser Wahlkampf, in dem wir mit einer klar proeuropäischen Haltung, für Menschlichkeit und den Schutz unserer Lebensgrundlagen ein historisches Ergebnis bei den Landtagswahlen erzielen konnten, nun auch noch mit dem deutschen Politikaward ausgezeichnet wurde", erklärte die Grünen-Landesvorsitzende Sigi Hagl. "Herzlichen Dank aber auch an Matthias Riegel von Wigwam und Nadja Bergelt und David Stephan von der Kreativagentur David+Martin für die wunderbare Zusammenarbeit“, ergänzte der Co-Vorsitzende Eike Hallitzky.

Ein weiterer Award ging ebenfalls nach Bayern. Gerda Hasselfeld, langjährige Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, bekam den Preis in der Kategorie Lebenswerk. Die Jury würdigte die heutige BRK-Präsidentin dafür, mehr als 30 Jahre mit „ihrem umsichtigen Politikstil“ die Bundespolitik mitgeprägt zu haben. (Angelika Kahl)

Foto (privat): Karl Freller nahm mit seiner Tochter in Berlin die Auszeichnung entgegen