Politik

Mehr als die Hälfte der Steuereinahmen geht geht an den Bund und die anderen Länder. (Foto: dpa)

12.01.2015

Rekordeinnahmen in Bayern

Der Freistaat erzielt über 100 Milliarden Euro an Steuereinnahmen

Der bayerische Fiskus hat einen neuen Rekord erzielt: Im vergangenen Jahr sind im Freistaat nach dpa-Informationen erstmals mehr als 100 Milliarden Euro Steuern gezahlt worden. Die von den bayerischen Finanzämtern verbuchten Steuereinnahmen stiegen im Vergleich zu 2013 um 5,7 Prozent: von 97,7 auf knapp 103,3 Milliarden Euro. Das Finanzministerium äußerte sich am Montag nicht zu den Zahlen. Großer Wermutstropfen aus bayerischer Sicht: Weniger als die Hälfte dieser Rekordeinnahmen verbleibt in der bayerischen Staatskasse, der Rest geht an den Bund und die anderen Länder.
Die Steuern werden in Deutschland nach einem komplizierten System aufgeteilt: Es gibt Bundessteuern, die zwar von den Finanzämtern der Länder kassiert werden, aber komplett an Berlin abgeführt werden. Dazu zählen unter anderem der ungeliebte Solidaritätszuschlag oder die Versicherungssteuer.  

Weniger als die Hälfte der Rekordeinahmen verbleibt im Freistaat

Daneben gibt es reine Landessteuern, die aber nur einen vergleichsweise geringen Teil ausmachen, etwa die Lotteriesteuer und die Erbschaftsteuer. Den Großteil - etwa 80 Prozent der Gesamteinnahmen - machen die sogenannten Gemeinschaftssteuern aus, die sich Bund, Länder und Gemeinden teilen.
Die Gemeinschaftssteuern legten 2014 um 6,7 Prozent auf 84 Milliarden Euro zu. Vielen bayerischen Unternehmen geht es offenbar glänzend: Die Körperschaftssteuer legte um ein Viertel von 4,2 auf 5,2 Milliarden zu. Bei den Landessteuern gab es ein kräftiges Plus von 13,7 Prozent auf knapp drei Milliarden Euro. Die Bundessteuern blieben mit gut 16 Milliarden Euro weitgehend stabil.  
Sprudelnde Steuereinnahmen haben für Bayern einen Nachteil: Die Zahlungen in den Länderfinanzausgleich steigen. In diesem und im nächsten Jahr muss Finanzminister Markus Söder (CSU) voraussichtlich allein für den Finanzausgleich insgesamt knapp 10 Milliarden Euro an den Rest der Republik überweisen. (dpa)

Kommentare (2)

  1. Otto Schwander am 22.04.2015
    Deutschland braucht einen realen konkurrierenden Föderalismus. Jedes Land ist für seinen Haushalt eigenverantwortlich zuständig und würde es sich auch verbieten, dass andere Länder oder der Bund haushaltsrechtliche Änderungen verlangen. Sollten die Einnahmen nicht reichen, müssten die Länder auch steuerrechtlich die Möglichkeit haben z. B. ihren Steueranteil entsprechend zeitlich befristet oder auf Dauer zu erhöhen. Etwa bei der Einkommenssteuer oder Mehrwertsteuer.
    Der Länderfinanzausgleich sollte auf 85% des durchschnittlichen bundesdeutschen Steuereinkommen festgesetzt werden. Dies zwingt die die Länderregierungen zu mehr Haushaltsdisziplin und wirtschaftlichen Engagement.
  2. Roland am 13.01.2015
    Man sollte die Mehreinnahmen, sofort für die
    Schuldentilgung verwenden!!!
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