Politik

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat den Vorwurf zurückgewiesen, es gehe ihm im Asylstreit mit der CDU um die bayerische Landtagswahl im Oktober. (Foto: dpa)

21.06.2018

Söder verneint Zusammenhang zwischen Asylstreit und Bayern-Wahl

Ministerpräsident macht sich Sorgen um Demokratie

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat den Vorwurf zurückgewiesen, es gehe ihm im Asylstreit mit der CDU um die bayerische Landtagswahl im Oktober. Ihm bereite nicht eine einzelne Wahl Sorge, sagte Söder am Donnerstag im ZDF-"Morgenmagazin". Er mache sich Sorgen um die Demokratie in Deutschland.

Kritik an dem von ihm verwendeten Begriff "Asyltourismus" wies Söder zurück. Für ihn sei das ein zulässiger Bezeichnung. Dem CSU-Politiker wird vorgehalten, durch den Begriff die Hintergründe von Flucht und Vertreibung zu verharmlosen und den Eindruck zu erzeugen, dass die Menschen ihre Länder nicht wegen Gewalt oder Krieg verlassen würden, sondern um sich ein angenehmes Leben in Deutschland zu machen.

Zu dem "Masterplan Migration" von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) sagte Söder, dieser liege dem Kanzleramt vor. Er sei eine Zusammenfassung alter Dinge, die auch in Koalitionsverhandlungen diskutiert worden seien. Außerdem solle der Bund der bayerischen Grenzpolizei erlauben, selbst Grenzkontrollen durchzuführen.

Der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck kritisierte die Pläne der CSU hingegen als nicht praktikabel. "Die CSU hat keine Lösung", sagte Habeck ebenfalls im ZDF-"Morgenmagazin". Die CSU schlage vor, Menschen an der Grenze abzuweisen, bisher werde aber nur an drei Autobahnübergängen zwischen Deutschland und Österreich kontrolliert. Die CSU wecke damit Erwartungen, die sie selbst nicht halten könne.
(Elena Metz, dpa)

Kommentare (1)

  1. markus am 21.06.2018
    Zumindest ist Herr Söder einer der wenigen Spitzenpolitiker der öffentlich sagt, dass er sich Sorgen um die Demokratie in Deutschland macht.
    Andere Spitzenpolitiker haben offensichtlich in ihrer Begeisterung für den Slogan: „Deutschland ist ein freies Land“ ihre staatspolitische Bildung vergessen. Die Bedeutung der Begriffe Staatsvolk, Staatsgebiet und Staatsgewalt sind für viele der Polit-Elite scheinbar nur mehr Ballast.
    Obwohl sie wissen müssten, dass der seit einiger Zeit verbreitete und praktizierte Unsinn im Zusammenhang mit Asylrecht und Zuwanderung letztendlich zur Zerstörung unserer Demokratie führt.
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