Politik

Mitarbeiter der Stadtentwässerung Augsburg streiken. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

22.09.2020

Warnstreiks im öffentlichen Dienst starten in Augsburg

Die Gewerkschaft erhöht den Druck in den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst. Den Warnstreik-Auftakt machen in Bayern Mitarbeiter der Augsburger Stadtentwässerung. In den nächsten Tagen könnten Aktionen mit größeren Auswirkungen folgen

Auch in Bayern starten die Warnstreiks im öffentlichen Dienst. Verdi hat Mitarbeiter der Stadtentwässerung in Augsburg für Dienstag zu einem ersten Ausstand aufgerufen. Die Gewerkschaft ging davon aus, dass etwa 100 bis 200 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der Aktion teilnehmen werden, wie ein Sprecher vorab sagte.

Verdi rechnet nicht damit, dass die Aktion für die Bevölkerung deutlich spürbare Auswirkungen hat. Es werde einen Notdienst geben, so dass es bei der Abwasserreinigung zu keinen Einschränkungen komme. Der Warnstreik betreffe eher örtliche Baustellen und andere Tätigkeiten des Tiefbauamtes. Zudem soll es eine Kundgebung geben.

Auch Kitas und Kliniken könnte es treffen

Auch die Stadt Augsburg erklärte, dass es zu keinen Auswirkungen im laufenden Betrieb des Klärwerks kommen werde. Abteilungsleiter Klaus Stegmayer sagte, lediglich Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten würden nicht durchgeführt, auch einige Laboranalysen dürften liegenbleiben.
Der Ausstand in Augsburg ist der Auftakt zu Protesten in Bayern. Verdi hatte ab Dienstag bundesweit Warnstreiks im öffentlichen Dienst angekündigt. Dies könnte in den nächsten Tagen beispielsweise auch Kindertagesstätten oder Krankenhäuser im Freistaat betreffen.

Verdi fordert in der laufenden Tarifrunde für die bundesweit 2,3 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst 4,8 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 150 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeber haben in den ersten zwei Verhandlungsrunden noch kein Angebot vorgelegt. "Die öffentlichen Arbeitgeber haben sich zwei Runden lang eingemauert", begründete Verdi-Chef Frank Werneke die Warnstreiks. Diese seien daher unvermeidlich.

Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 22. Oktober geplant. Verhandelt wird für 2,3 Millionen Tarifbeschäftigte von Bund und Kommunen. Auf die mehr als 200 000 Beamten soll das Ergebnis nach Ansicht der Gewerkschaften übertragen werden.
(dpa)

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