Politik

Deutsch in der Kita fördern - für Kinder mit Migrationshintergrund ein wichtiger Baustein. (Foto: Daniel Karmann,, dpa)

07.08.2019

Widerspruch aus Bayern

Mit seinen Äußerungen zu Deutschkenntnissen bei Einwandererkindern löst CDU-Mann Linnemann heftige Reaktionen aus - auch in Bayern

Unionsfraktionsvize Carsten Linnemann stößt mit seinem Vorstoß zur späteren Einschulung von Kindern bei schlechten Deutschkenntnissen auch in Bayern auf Widerspruch. Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) sagte: "Ich bin für Integration und gegen Ausgrenzung. Deshalb lehne ich auch den Vorschlag von Herrn Linnemann ab."

Integration bedeute in Bayern unter anderem, das Deutschlernen schon im Kindergarten zu fördern. "In der Grundschule und in den weiterführenden Schulen haben wir in Bayern viele weitere Fördermaßnahmen, um die Deutschkenntnisse weiter zu verbessern", sagte Piazolo.

Linnemann hatte der Rheinischen Post gesagt: "Um es auf den Punkt zu bringen: Ein Kind, das kaum Deutsch spricht und versteht, hat auf einer Grundschule noch nichts zu suchen." Notfalls müsse eine Einschulung auch zurückgestellt werden. Linnemann warnte vor neuen Parallelgesellschaften. Er erlebe bis tief hinein in die Mittelschicht hinein Eltern, die ihre Kinder auf Privatschulen schickten, weil das Niveau an staatlichen Schulen sinke, sagte der CDU-Politiker.

Lehrerverband: Kinder keinesfalls separieren!

Die Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV), Simone Fleischmann, plädierte dafür, frühzeitig in den Übergang zwischen Kindergarten und Grundschule zu investieren.
"Das heißt, Lehrerinnen und Lehrer der Grundschule müssen Zeit haben, um mit den Kitas zusammenzuarbeiten", sagte sie Antenne Bayern. Außerdem brauche es in den Kindergärten mehr Erzieher. Darüber hinaus plädierte Fleischmann für "Vorkurse" im schulischen Bereich. "Das sind Kurse für Kinder, die Sprachauffälligkeiten haben aufgrund von Migrationshintergrund." Keinesfalls dürften solche Kinder von den anderen getrennt werden. "Wir wollen auch eine integrative Gesellschaft und da ist die Schule der beste Kit und das beste Vorbild", sagte Fleischmann.
(dpa)

Kommentare (1)

  1. Aus Erfahrung am 08.08.2019
    Hier wird mal wieder nur über die Kinder gesprochen wird, die unsere Sprache nicht beherrschen. Was ist mit unseren Kindern. Aus eigener Erfahrung kann versichern, dass es eine Katastrophe ist. Mein Sohn wurde als einziger Muttersprachler in eine Klasse mit 17 Kindern eingeschult. Es wurde nicht im Ansatz das Klassenziel erreicht, da der größte Teil dem Unterricht nicht folgen konnte, somit bleibt der Rest auf der Strecke.

    Im Kindergarten hat meine Frau die Erzieherinnen gebeten, darauf zu achten, dass auch die Kinder mit Migrationshintergrund deutsch sprechen. Daraufhin wurde ihr, seitens der Einrichtungsleitung, Rassismus unterstellt. Soviel Realität und dem Wunschdenken mancher.

    Unsereins gewinnt den Eindruck, dass sich alles nur noch um Flüchtlinge und Flüchtlingskinder dreht, die kann man schön bemuttern und fühlt sich besonders gut dabei. Unsere sogenannten Eliten, sollten dabei die eigene Bevölkerung nicht vergessen, hier liegt mittlerweile vieles im Argen.

    Die letzten Wahlergebnisse sind ein Resultat der Versäumnisse der letzten 4 Jahre und leider ist keine Besserung in Sicht. Soviel zu dem Satz "Wir haben Verstanden". Nichts haben die verstanden!

    Unser Land wird ruiniert von Dummschwätzern und Taschenfüllern.
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