Wirtschaft

11.11.2011

Angemessene Bewertung

Aktien-Informationen der Fürst Fugger Privatbank

Die Freude über die jüngsten Beschlüsse des EU-Gipfels hielt nicht lange. Die völlig überraschende Ankündigung einer Volksabstimmung über die Rettungsmaßnahmen in Griechenland schickte die Notierungen an den internationalen Aktienmärkten erneut auf Talfahrt. Auch wenn dieses Vorhaben mit dem Rücktritt des griechischen Ministerpräsidenten Papandreou und der Bildung einer Übergangsregierung wohl vorerst zurückgestellt wird, bleibt die Nervosität unter den Anlegern bestehen. Sorgen über die drittgrößte Volkswirtschaft der EU – Italien – gesellen sich dazu. Und nicht zuletzt deuten die vorliegenden Konjunkturdaten darauf hin, dass weltweit mit einer Wachstumsverlangsamung, wenn nicht sogar einer milden Rezession, gerechnet werden muss. Wie ernst die Lage innerhalb der Eurozone mittlerweile ist, macht der jüngste Zinssenkungsschritt der EZB deutlich. Zwar hat die zum aktuellen Zeitpunkt überraschende Maßnahme kurzzeitig für eine Erholung an den Aktienmärkten geführt. Nachhaltig dürfte dies jedoch nicht sein. Ein Blick in die Historie genügt um festzustellen, dass Aktienmärkte erst dann positiv auf Zinssenkungen reagieren, wenn zugleich die konjunkturellen Frühindikatoren auf eine Bodenbildung hindeuten und sich die Wachstumsaussichten allmählich zu verbessern beginnen. Da davon bislang nicht die Rede sein kann, auch mit Blick auf die jüngsten Auftragseingänge in Deutschland, dürften die Kursverläufe von anhaltend hoher Volatilität geprägt bleiben. Auch wenn die Aktien die teilweise massiv überzogenen Kursrückschläge der vergangenen Monate inzwischen korrigiert haben, bleibt positiv festzuhalten, dass zumindest die Bewertung wieder angemessen erscheint. Allerdings gehen wir davon aus, dass sich die Lösung der europäischen Schuldenkrise noch länger hinziehen dürfte. Für nachhaltige Kursanstiege wären daneben noch sich aufhellende Wachstums- und Gewinnperspektiven notwendig. Da all dies derzeit nicht erkennbar ist, bleibt eine defensive Ausrichtung wohl das Mittel der Wahl.

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