Wirtschaft

Nur die Arbeitnehmer müssen für die Beitragserhöhung tiefer in die Tasche greifen, die Arbeitgeber betrifft sie nicht. (Foto: dpa)

14.10.2015

Arbeitnehmer zahlen mehr

Der Krankenversicherungsbeitrag steigt im kommenden Jahr im Schnitt auf 15,7 Prozent

Der durchschnittliche Beitrag für die gesetzliche Krankenversicherung steigt im kommenden Jahr voraussichtlich um 0,2 Prozentpunkte auf 15,7 Prozent. Zu dieser Prognose kam der Schätzerkreis beim Bundesversicherungsamt heute in Bonn. Dabei handelt es sich um eine Empfehlung für das Bundesgesundheitsministerium, das letztlich in den nächsten Wochen die endgültige Zahl festlegt.  
Dieser Anstieg wird über den sogenannten Zusatzbeitrag erbracht, den die Arbeitnehmer allein schultern müssen. Dieser liegt dann demnach künftig bei 1,1 Prozent. Den allgemeinen Beitrag von 14,6 Prozent teilen sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber je zur Hälfte.

Ab 2016 können Kassen Beiträge wieder selbst bestimmen

Hintergrund ist, dass die gesetzlichen Krankenkassen vom 1. Januar an wieder über einen Teil der Beiträge selbst bestimmen können. Dazu wurde der bisherige allgemeine Beitrag um 0,9 Punkte auf 14,6 Prozent gesenkt. Auf diesem Niveau ist es den Kassen dann möglich, einen Zusatzbeitrag zu erheben, je nach eigener Kassenlage. Bei der vergangenen Schätzung vor einem Jahr legte der Schätzerkreis einen durchschnittlichen Zusatzbeitrag von 0,9 Prozentpunkten fest.

SPD fordert Rückkehr zur paritätischen Finanzierung

Die bayerische SPD-Gesundheitspolitikerin Sabine Dittmar fordert in diesem Zusammenhang die Rückkehr zur paritätischen Finanzierung in der gesetzlichen Krankenversicherung: „Es kann nicht sein, dass die steigenden Gesundheitsausgaben allein zu Lasten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gehen und die Beiträge der Arbeitgeberseite konstant bleiben.Die Beitragszahler werden im kommenden Jahr tiefer in die Tasche greifen müssen, während die Arbeitgeberseite an den Mehrkosten nicht beteiligt wird. Das ist nicht gerecht“. Dittmar kündigte an, dass sich die SPD-Bundestagsfraktion trotz Widerstände in den Reihen von CDU/CSU für die Wiedereinführung der paritätischen Finanzierung einsetzen werde, um Beitragsgerechtigkeit zu erreichen. (dpa)

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