Wirtschaft

Zentrum der Polstermöbelproduktion in Bayern ist nach Verbandsangaben Oberfranken - jedes zweite in Deutschland produzierte Polstermöbelstück kommt aus dieser Region. (Foto: dpa)

23.09.2015

Konkurrenz setzt Polstermöbelindustrie unter Druck

In Oberfranken werden hochwertige Sofas und Sessel produziert

Die bayerische Polstermöbelindustrie hat ihren Umsatz im ersten Halbjahr 2015 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht steigern können. Die Konkurrenz aus dem Ausland bereitet der Branche jedoch Sorge. Die Zahl der Importe sei gestiegen, sagte der Geschäftsführer des Verbandes der Holzwirtschaft in Bayern, Christian Dahm, am Dienstagabend in Rödental (Landkreis Coburg).  
Zentrum der Polstermöbelproduktion in Bayern ist nach Verbandsangaben Oberfranken - jedes zweite in Deutschland produzierte Polstermöbelstück kommt aus dieser Region. Die Firmen im Freistaat erzielten im ersten Halbjahr 2015 einen Umsatz von 259 Millionen Euro, das ist eine Steigerung um 1,9 Prozent im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2014. Insgesamt erreichten die Polstermöbelbauer im Vorjahr einen Umsatz von 522 Millionen Euro. Sie beschäftigten knapp 3000 Mitarbeiter.

Mit innovativen Produkten die Konkurrenz ausstechen


Um erfolgreich gegen die Konkurrenz anzukämpfen, setze die Branche weiterhin auf innovative Produkte und auf den Austausch mit dem Handel, um Kundenwünsche noch besser bedienen zu können, erläuterte Dahm. Zu schaffen macht der Branche in Oberfranken vor allem Konkurrenten mit Sitz in Deutschland, die aber wegen geringerer Lohnkosten etwa in Polen produzieren lassen.  
Zugleich kämpfen die oberfränkischen Unternehmen um Mitarbeiter -denn sie finden kaum Azubis. Das liege vor allem an demografischen Problemen in der Region, sagte Imaan Bukhari, Geschäftsführer der Firma FMMunzer in Weidhausen (Landkreis Coburg). Es gebe immer weniger junge Menschen. Zugleich betonte er, dass eine Ausbildung in der Polstermöbelindustrie für viele Jugendliche weniger attraktiv sei als etwa in der Autobranche. "Wir haben das gleiche Problem wie etwa das Bäckerhandwerk", sagte er. "Licht am Horizont" sei für ihn die Zuwanderung. "Da ergeben sich hoffentlich Möglichkeiten und Chancen." Die Polstermöbelbauer wollen zudem noch enger mit den Schulen kooperieren und ihre Branche den jungen Menschen präsentieren.
(Kathrin Zeilmann, dpa)

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