Wirtschaft

07.02.2014

Automobil- und Maschinenbau im Fokus

Industriestandort Ostbayern-Westböhmen: Standortkarte der IHK zeigt Branchen-Schwerpunkte und Trends

Rund 46 Milliarden Euro beträgt das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Ostbayern und Westböhmen im Jahr zusammengerechnet. Die neue grenzüberschreitende Industriestandortkarte der IHK zeigt Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Nachbarregionen. Umsatzbringer sind hüben wie drüben der Automobil- und Maschinenbau sowie die Elektronik- und Nahrungsmittelindustrie. Diese Branchen schaffen auch die meisten Arbeitsplätze. „Die ähnliche Industriestruktur hat in den letzten Jahren für enorme Synergieeffekte beiderseits der Grenze gesorgt“, berichtet der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Josef Beimler mit Blick auf die nunmehr zum dritten Mal erschienene Standortkarte. Keine verlängerten Werkbänke mehr
Rund 380 Mitgliedsunternehmen der IHK Regensburg für Oberpfalz/Kelheim pflegen intensive wirtschaftliche Kontakte zu Tschechien. „Verlängerte Werkbänke wie einst sind die Standorte der ostbayerischen Unternehmen in Westböhmen schon lange nicht mehr“, stellt Beimler fest. Die IHK beobachtet, dass sich die grenzüberschreitenden Aktivitäten ihrer Mitgliedsunternehmen schon lange weg von der billigen Lohnproduktion hin zur Know-how-basierten Netzwerkbildung orientieren. „Man begegnet sich heute auf Augenhöhe und profitiert voneinander“, sagt Josef Beimler. Um diesen Trend zu begleiten, bietet das Regionalbüro Pilsen der IHK Regensburg immer mehr grenzüberschreitende Veranstaltungen für Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Cluster an.
Bei allen Gemeinsamkeiten gibt es zwischen den Nachbarregionen noch immer Unterschiede, wie ein Vergleich der Strukturdaten zeigt. „Tschechiens Wirtschaft hat die Folgen der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise deutlich zu spüren bekommen“, stellt Josef Beimler fest. Während es beim verarbeitenden Gewerbe in Ostbayern zwischen 2010 und 2012 mit einem Umsatzwachstum von 10,8 Prozent steil bergauf ging, schrumpfte der Industrieumsatz in der Region Pilsen um 8,9 Prozent. Innerhalb des untersuchten Zeitraums nahm in der Oberpfalz und dem Landkreis Kelheim die Anzahl der Beschäftigten um 6,1 Prozent zu. Der Bezirk Pilsen meldet immerhin noch einen Mitarbeiterzuwachs von 1,5 Prozent.
Die Lohnkosten in Tschechien steigen, liegen aber noch immer deutlich unter deutschem Niveau. Die Umsatzproduktivität, also der Umsatz pro Beschäftigten, beträgt im Bezirk Pilsen durchschnittlich 56.000 Euro. In der Oberpfalz und dem Landkreises Kelheim ist der Umsatz pro Beschäftigten mit über 250.000 Euro deutlich höher. Den Grund dafür sieht die IHK unter anderem in der weniger kapitalintensiven Produktion bei den tschechischen Nachbarn.
(Sibylle Aumer)
Interaktive Karte unter: www.ihk-regensburg.de/industrie-oberpfalz-pilsen

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