Wirtschaft

Der Business Campus Garching wird mit Heißwasser gekühlt. (Foto: BCMG)

14.02.2014

Business Campus produziert saubere Energie

Garching: Intelligente Photovoltaik- und Geothermie-Systeme entlasten die Umwelt ebenso wie die Nebenkosten

Rund 271.000 Kilometer oder 55 Erdumrundungen – So weit wäre man mit einem BMW i3 gekommen, hätte man jene Strommenge „getankt“, die im Business Campus München Garching (BCMG) per Photovoltaik gewonnen wurde.
Was sich mit „sauberer Energie“ bewegen lässt, veranschaulichte jetzt Geschäftsführer Michael Blaschek im Rahmen seiner Bilanz 2013 für den Standort (um die 80 Unternehmen – bald 4000 Arbeitsplätze). Wobei das Aufladen von E-Automobilen keineswegs Science Fiction ist: Die BMW Group will in ihrem weitgehend erstellten Innovationszentrum (gut 30.000 Quadratmeter) am Parkring tatsächlich „Stromzapfsäulen“ für neu entwickelte Antriebstechnologien installieren.
Nach aktuellen Auswertungen des BCMG-Managements erreichten die Photovoltaik-Module auf dem integrierten Parkhaus Nord eine Jahresleistung von 293.000 Kilowattstunden. Das entspricht dem Bedarf von 87 (statistischen) Musterhaushalten bzw. von mehr als 50 Einfamilienhäusern. Ähnliche Kapazitäten wird eine zweite Photovoltaikanlage in das Netz einspeisen, die heuer mit dem Parkhaus Süd in Betrieb geht. Sobald der Business Campus schließlich seine Plankapazität von etwa 230.000 Quadratmetern an flexiblen Mietflächen und 7500 Jobs erreicht, soll die Sonne 750.000 Kilowattstunden pro Jahr beisteuern.
Weitere Entlastungseffekte addieren sich auf, seitdem die Campus-Netze an das kommunale Geothermie- System („Energie-Wende-Garching“) angedockt sind: Im Vergleich zu einer Gas-Beheizung der Gebäude wurden 2013 stattliche 941 Tonnen an CO2 vermieden. „Dies entspricht dem Ausstoß, der angefallen wäre, wenn man mit einem Porsche Cayenne 100 Mal die Welt umkreist hätte“, so Geschäftsführer Michael Blaschek. Ebenso beeindruckend ist dieser realitätsnahe Vergleich: Dank der Geothermie wird rechnerisch die komplette Jahresmenge an CO2 ausgeglichen, die jene Beschäftigten verursachen, die mit dem Auto zur Arbeit im Büro- und Dienstleistungspark pendeln. Angenommen wurden Fahrleistungen von 40 km am Tag (VW Golf TDI 1,6 Blue Motion).
Nachhaltig ist auch der betriebswirtschaftliche Gewinn, da die Standortentwickler grundsätzlich nur auf Energiesysteme bauen, die ökologischen und ökonomischen Anforderungen gleichermaßen entsprechen. So kann man den Unternehmen und Institutionen im Business Campus mit wettbewerbsgerechten Miet beziehungsweise Nebenkostensätzen entgegen kommen. Intelligente Strukturen machen selbst scheinbar widersprüchliche Effekte möglich. „Im Sommer gewinnen wir einen Großteil der Kühlleistung für unsere Immobilien mit einem Absorber aus dem Heißwasser der Geothermie.“
(Ralph Kleiner)

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