Wirtschaft

Die neue Regensburger Fußballarena im glänzenden Licht der Architekten-Präsentation. Der Bau hat begonnen, 2015 soll er fertig sein. (Foto: obx)

07.02.2014

Die Begeisterung hat Grenzen

Spatenstich für neue Regensburg-Arena

Nach jahrzehntelangen Diskussionen haben jetzt die Bauarbeiten für Ostbayerns größtes Fußballstadion begonnen. Der Grundstein wurde in diesen Tagen gelegt. Im Sommer 2015 soll das erste Fußballspiel in der neuen Fußballarena stattfinden. Auf 52,7 Millionen Euro werden die Gesamtbaukosten veranschlagt. Das Stadion selbst kostet 27,5 Millionen Euro, das sind rund 2900 Euro Kosten für jeden der 15.000 Besucherplätze. Nutznießer des ausschließlich für Fußballspiele ausgelegten Projekts ist der Jahn Regensburg. Der Traditionsverein, der einst zu den ganz großen im deutschen Fußball gehörte, krebst derzeit allerdings nur auf einem mittleren Tabellenplatz in der 3. Liga. Stadionneubau war seit Jahren umstritten
Der Bau des neuen Stadions war seit Jahren umstritten. Er war aber die einzige Alternative, um den seit Jahrzehnten von Skandalen geplagten Jahn Regensburg auch in Zukunft Chancen für neuen Glanz in der deutschen Fußballwelt und die Türe für den Aufstieg in die zweite oder erste Bundesliga offenzuhalten. Das alte Stadion im Innenstadtbereich ist hoffnungslos veraltet und nicht mehr sanierbar.
Kritik am Neubau verhallte ungehört: Kritisiert wird unter anderem, dass trotz hoher Kosten, die Anlage praktisch nur für den Fußball nutzbar ist. Auch verweisen die Skeptiker auf die Folgekosten des Projekts: Der seit Jahrzehnten chronisch klamme Jahn Regensburg kann auf dem derzeitigen Spielniveau allenfalls eine symbolische Miete bezahlen. Regensburgs im März scheidender Oberbürgermeister Hans Schaidinger (CSU) verwies allerdings auf die Führungsrolle des Jahn in der ostbayerischen Fußball-Landschaft als „Leuchtturm“ zwischen den Fußballhochburgen München und Nürnberg. Außerdem könne man bei einer Lebensdauer des Stadions von 40 bis 50 Jahren ja langfristig vielleicht doch auf den Rückfluss der Investitionskosten hoffen.
Zudem soll die Anlage auch fremdvermietet werden, sofern die jeweiligen Veranstaltungen in das Arenen-Konzept passen. Was freilich angesichts attraktiver Konkurrenz auch in der näheren Umgebung nicht allzu leicht sein wird. Kritiker verweisen auch darauf, dass das Geld auch für Besseres hätte verwendet werden können, zum Beispiel für den Schuldenabbau oder für soziale oder kulturelle Zwecke. Schaidinger ist sich deshalb auch bewusst: „Bei einem Bürgerentscheid wäre das Stadion nicht zustande gekommen.“ (OBX)

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