Wirtschaft

Viele Geschäfte wollen ihren Kunden im Lockdown "click & collect" ermöglichen, also das Abholen zuvor online gekaufter Ware in den Läden an speziell eingerichtete Abholstationen. Bisher ist das in Bayern nicht erlaubt. (Foto: dpa/Paul Zinken)

30.12.2020

Einzelhandel und Skigebiete: Aiwanger will Lockerungen

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) fordert erneut intelligente Lösungen statt Holzschnitt. Ob er sich damit gegen den Koalitionspartner durchsetzen kann, ist allerdings fraglich

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) fordert eine schrittweise Lockerung der Corona-Beschränkungen - mit Klugheit und Technologie. "Wir brauchen differenzierte und intelligente Lösungen, um schrittweise wieder zur Normalität zurückzukommen", sagte Aiwanger der Deutschen Presse-Agentur. "Wir müssen weg vom holzschnittartigen "ganz Deutschland auf oder zu"". Aiwanger setzt sich unter anderem dafür ein, dem Einzelhandel so wie in anderen Bundesländern zu erlauben, dass Kunden Online-Bestellungen abholen dürfen (Click&Collect) und dass Skigebiete begrenzt öffnen dürfen.

"Wir müssen die Zahlen abwarten, aber es sieht so aus, als ob die Infektionen zurückgehen", sagte der Freie Wähler-Chef. "Wir sollten darüber nachdenken, Click&Collect in Bayern einzuführen." Wenn die Analyse der Erfahrungen in anderen Bundesländern zeigt, dass dabei keine Corona-Hotspots entstehen, könnte das nach Aiwangers Einschätzung auch in Bayern erlaubt werden.

FFP2-Masken und Online-Anmeldungen beim Skifahren

Zur derzeitigen Debatte um den Freizeit-Wintersport sagte der Wirtschaftsminister: "Wir sollten den Bewegungsdrang der Menschen in geordnete Bahnen lenken. Das heißt für mich: Skigebiete mit sauberen Hygienekonzepten öffnen." Als Beispiel für eine mögliche Lösung nannte Aiwanger, Skifahrern FFP2-Masken und Online-Anmeldungen vorzugeben - "damit nicht zu viele kommen und jeder Zweite wieder heimgeschickt wird."

Im Einzelhandel seien ebenfalls differenzierte Lösungen notwendig. "Derzeit kann man mit Fußballschal als Mund-Nasen-Bedeckung im Supermarkt einkaufen, aber der Schuhladen nebenan darf nicht mal Click&Collect machen. Mit vorgeschriebenen FFP2-Masken könnten auch mehr Geschäfte wieder öffnen." FFP2-Masken haben anders als die üblichen Mund-Nasen-Bedeckungen eine Filterwirkung und dienen sowohl dem eigenen Schutz als auch dem Schutz der Mitmenschen vor einer Infektion. (dpa)

Kommentare (1)

  1. Schlawiner99 am 31.12.2020
    Herr Aiwanger hat - ausnahmsweise - völlig recht. Es braucht intelligente, auf die jeweilige Branche abgestellte Lösungen und auf jeden Fall mehr Technik, die ja zur Verfügung steht. Wir können uns einen unbefristeten Lockdown (incl. Schulen!!) weder wirtschaftlich noch gesellschaftlich leisten, zumal der Erfolg dieser Maßnahme eher vage ist. Wenn der Besuch eines Geschäftes mit FFP2 virologisch unbedenklich ist, dann ist die FFP2-Tragepflicht einem Geschäftsverbot als milderes Mittel vorzuziehen. Eben Verhältnismäßigkeit! Zu Bayern: sobald der Bund den Geldhahn zudreht wird es auch hier ungemütlich laut werden.
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