Wirtschaft

Im nächsten Jahr wird laut Bundesagentur für Arbeit die Zahl der Erwerbslosen steigen. (Foto: Bundesagentur für Arbeit)

01.12.2015

Frühling im Herbst auf dem Arbeitsmarkt im Freistaat

Zahl der Jobsucher steigt zwar etwas, doch der Markt ist noch aufnahmefähig

 Der bayerische Arbeitsmarkt zeigt sich weiter in guter Verfassung: Die Zahl der Menschen ohne Job stieg im November im Freistaat zwar leicht auf etwa 233.700. Das waren etwa 1460 Erwerbslose mehr als im Oktober, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Nürnberg mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies jedoch einen Rückgang um etwa 8300. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 3,3 Prozent. Und bei der Beschäftigtenzahl wurde erneut ein Höchststand erreicht.

Der Chef der Regionaldirektion, Markus Schmitz, sagte daher: "Der bayerische Arbeitsmarkt zeigt sich auch im November gesund und aufnahmefähig, ja fast frühlingshaft." Dies seien gute Voraussetzungen, um Arbeitssuchenden echte Perspektiven auf Arbeit und Ausbildung zu bieten - auch Flüchtlingen. Der Anstieg der Erwerbslosigkeit im Vergleich zum Vormonat sei vor allem auf die ersten Vorboten des Winters zurückzuführen.

Für das nächste Jahr rechnet die Regionaldirektion jedoch mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit. Ursache sei vor allem die große Zahl von Flüchtlingen. Bereits im November habe die Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen mit ausländischen Wurzeln im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 Prozent zugenommen. Derzeit betreuen die Arbeitsagenturen und Jobcenter im Freistaat etwa 16 000 Menschen mit Fluchtgeschichte.

Immer mehr Menschen mit regulärem Job


Die Zahl der Menschen mit regulärem Job in Bayern wuchs derweil weiter: Nach den jüngsten Daten lag sie im September bei 5,285 Millionen - das waren 88 700 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mehr als im Vormonat und 138.300 mehr als im vergangenen Jahr. Auch die Zahl der offenen Stellen wuchs weiter leicht auf rund 28.700. Das waren rund 3300 Stellen mehr als im November 2014.

Arbeitskräfte waren allem in der Immobilienbranche sowie bei freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen gesucht sowie im Gesundheits- und Sozialwesen. In saisonabhängigen Branchen wie der Zeitarbeit und dem Bau- und Gastgewerbe ging die Zahl der offenen Stellen dagegen zurück. "Diese Rückgänge sind für einen November üblich und weisen auf die langsam einsetzende, jährliche Winterarbeitslosigkeit hin", erklärte Schmitz.

Er hob zudem hervor, dass inzwischen auch verstärkt schwerbehinderte Menschen von der guten Arbeitsmarktlage in Bayern profitierten. Seit Jahresbeginn hätten 10.000 Schwerbehinderte einen Job gefunden - 6,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. "Trotz dieser positiven Entwicklung liegt aber immer noch ein weiter Weg vor uns, um die Inklusion in Bayern voranzubringen", sagte Schmitz. Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen liege seit langem saisonbereinigt bei etwa 23.000.
(Cathérine Simon, dpa)

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