Wirtschaft

Minister Füracker zapft die erste Mass, neben ihm Wirt Wolfgang Sperger und Michael Möller (i.). (Foto: Tobias Ranzinger)

02.07.2019

Füracker zapft die erste Mass

Das Hofbräuhaus München verfügt jetzt über eine hochmoderne Schankanlage und einen Biertankkeller

Das Staatliche Hofbräuhaus in München wurde vor rund 430 Jahren gegründet und ist damit eines der ältesten Unternehmen in München und Bayern. Die Brauerei und das weltberühmte Hofbräuhaus am Platzl sind gelebte Heimat und weltweite Botschafter für Tradition, bayerische Gemütlichkeit und gutes Bier. Allerdings bleibt die Zeit aber nicht stehen: Durch die Traditionsgaststätte zieht sich nach umfangreichen, mehrjährigen Baumaßnahmen jetzt eine neue Schankanlage, gespeist aus einem der wohl modernsten Biertankkeller in einem Münchner Wirtshaus.

„Das Hofbräuhaus am Platzl ist das berühmteste Wirtshaus der Welt und ein globaler Botschafter von bayerischer Tradition und Lebensgefühl. Mit der neuen Schankanlage und dem Biertankkeller ist das geschichtsträchtige Haus jetzt fit für die Zukunft. Ein schönes Beispiel für modernste Technik im historischen Gebäude“, freute sich Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) beim Zapfen der ersten Maß aus der neuen Anlage vor Ort. Insgesamt wurden über 850 000 Euro investiert.

„Es wurde kräftig investiert und über mehrere Jahre gearbeitet, aber es hat sich gelohnt: Die Stammgäste wie auch die Besucher aus aller Welt können von der neuen Technik profitieren und das gute Bier hier zukünftig noch ein kleines bisschen schneller und frischer genießen“, so Füracker.

Bei laufendem Betrieb wurden über drei Jahre hinweg im Hofbräuhaus umfangreiche Arbeiten vorgenommen. Die Biertanks wurden aus dem Erdgeschoss in einen neu ausgebauten Tankkeller verlegt. Dort können in vier Tanks (je 12 000 Liter Fassungsvermögen) insgesamt 48 000 Liter Bier vorgehalten werden. Zudem wurde die gesamte Technik an den fünf Schänken des Hofbräuhauses und die Leitungen quer durch das historische Gebäude neu verlegt beziehungsweise erneuert. Dadurch konnte die Leitungslänge der längsten Bierleitung auf rund 40 Meter halbiert werden – das Bier kommt jetzt sogar noch schneller zum Gast. Darüber hinaus ergibt sich durch diese kürzeren Leitungen eine effizientere und ressourcenschonendere Reinigung sämtlicher Getränkeleitungen.

Für Minister Füracker sind diese Leitungen die Adern des Hofbräuhauses.

Die Leitungen, Phytonen genannt, sind Sonderanfertigungen für das Hofbräuhaus München, erklärt Hofbräuhaus-Direktor Michael Möller. Die 40 Bierleitungen versorgen fünf Schänken. Die Leitungen transportieren nicht nur das Bier, sie kühlen es auch auf seinem Weg vom Tank zum Zapfhahn.

Im letzten Jahr zählte das Hofbräuhaus insgesamt rund 1,5 Millionen Gäste, die laut Füracker rund  1.650.000 Mass Bier runter spülten. Die Masskrüge aneinandergereiht hätten eine Strecke von etwa 173 Kilometern ergeben, in etwa die Distanz von München nach Weiden, so der Minister.

Neben Besuchern aus aller Welt ist das Hofbräuhaus auch Treffpunkt über 100 verschiedener Stammtische aus München und der Region und hat 365 Tage im Jahr geöffnet, betonte der Finanzminister. Ausgeschenkt wird das Bier der Brauerei „Staatliches Hofbräuhaus München“, einem Staatsbetrieb des Freistaats Bayern. Die Brauerei bietet 14 eigene Biersorten an, neben den klassischen Varianten auch Saisonbiere, und exportiert in insgesamt 45 Länder weltweit.

Die neuen Tanks liegen jetzt mittig unter der Schwemme im Keller. Dafür mussten Teile des Kellers – der Boden unter den Tanks – abgesenkt werden. Neben den großen Tanks für das Helle werden ab jetzt auch alle anderen Getränke im Hofbräuhaus aus einem Raum im Keller geliefert – Stichwort: Effizienz.

Der ehemalige Tankraum im Erdgeschoss könnte wieder in eine Gassenschänke und einen Gastraum zurückgebaut werden, so eine Zukunftsperspektive. (Friedrich H. Hettler)

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